Hallo,
Ich bin leider nicht viel zum Ausprobieren gekommen. Aber das was ich bisher gesehen habe, kann ich Seismologe in allen Punkten zustimmen.
Das Pocket kommt deutlich wertiger daher als das Terra. Das fängt schon bei der Verpackung an und geht bei der Armierung des Glases weiter und hört beim richtigen Widerstand der Knickbrücke auf.
Das Bild des Pocket ist heller, bietet mehr Kontrast, die Schärfe muss ich nicht lange suchen, diese finde ich ausgezeichnet für so ein kleinenes Glas.
Die Randschärfe ist auch gut, würde ich mit ca. 80% des Sehfeldes beziffern.
Von den 130 m Sehfeld hat man also wirklich was.
Den Unterschied zum Terra ist sichtbar.
Der Einblick ist angenehm und leicht.
Einen bessern Einblick hatte ich bisher nur beim Nikon HGL 10 mal 25.
Und vor allem eine Fokussierung, die den Namen auch verdient. Sie hat genau den richtigen Widerstand und geht ruckelfrei. Ein Traum im Vergleich zum Terra. Der Tragegurt ist auch breiter als bei den Pocket/ Taschengläsern gewohnt und gepolstert. Ist angenehmer zu tragen, als die kleinen, sonst immer beigelegten Riemen.
Die Aufbewahrungstasche kommt wertig daher, hat zwei Reißverschlüsse und kann am Gürtel befestigt werden. Das Wichtige ist aber, dass ich das Glas aufgeklappt darin verstauen kann.
Ich finde die Tasche aber trotzdem unbequem. Muss das Glas irgendwie immer darein fummeln.
Enttäuschend ist, dass Zeiss selbst bei dieser Preisklasse es noch nicht mal für nötig erachtet Okulardeckel beizulegen.
Hätte das Ganze wahrscheinlich um 20 Cent verteuert und damit wäre die Gewinmarge drastisch eingebrochen.
Und evtl. damit die Boni fürs Management.
Als Quintessenz für mich hat sich das Glas gelohnt und zum Aufpreis zum Terra bekommt man auch was geboten.
Beim Vergleich zum Ultravid 8 mal 20 finde ich:
das Ultravid ist deutlich kleiner, es verdient die Bezeichnung Taschenfernglas zu 100%.
Mir kommt das Ultravid noch hochwertiger vor, wie aus einem Guss.
Helligkeit , Schärfe und Kontrast sind für diese Größe genial. Es macht immer wieder Spaß mit dem Glas zu Beobachten.
Der Einblick ist schwieriger, wenn man aber mal weiß wie es geht, auch kein Problem.
Das Fokussierrad ist größer und lässt sich angenehm bedienen. Ein Anfangswiderstand ist vorhanden. Dann geht es aber geschmeidig weiter.
Genial auch der Dioptrienabgleich in Verbindung mit der Fokussierung. Geht super einfach. Das ist beim Victory Pocket etwas fummelig, der asymmetrischen Knickbrücke sei Dank. Dort ist sie genau gegenüber dem Fokusrad.
Schlussfolgerung: Das Pocket verwende ich für Wanderungen und das Ultravid kommt bei Stadtbesichtigungen etc. zum Einsatz.
Da ist es so dezent, dass es kaum auffällt und die Leute nicht merken, dass man ein Fernglas benutzt.
Viele Grüße,
chrischde