Hallo Harald,
ich habe kein multi-vergütetes 8x30 Deltrintem mit den glänzenden Plaste-Innentuben, denn gelinde gesagt, sie sind nicht gegenlichttauglich. Ich besitze zwei sehr gute Deltrintem Bj 1953 (457g) und Bj 1966 (518g), sowie ein Deltrentis mit Strichplatte Bj 1961 (505g). Empfehlenswert sind aus meiner Sicht die Modelle mit dem einfachen T-Belag und den matt geschwärzten Innentuben. Ich habe mal ein Bild angehängt, welches den Unterschied zwischen dem matt geschwärzten Innentubus (links) und dem glänzenden Plaste-Innentubus (rechts) deutlich zeigt. Nachkriegsmodelle bis in die 1950er Jahre sind meistens etwas leichter, daher meine Gewichtsangaben.
»Weiß eigentlich jemand, was der Name Deltrintem (em =cf, klar) bedueten soll, da hab ich noch nichts gefunden...?«
Die Bedeutung vieler Telegrammwörter ist heute leider kaum noch bekannt. Albrecht Köhler beschreibt dies auf seiner HP: [
www.akoehler.de]
Die Optik des Deltrentis/Deltrintem wurde von Heinrich Erfle gerechnet. Eine Kopie seiner Originalzeichnung gibt es auch auf seiner Seite: [
www.akoehler.de]
Wenn ich die Zeichnung richtig lese, hat das Delturis/em 8x24 dasselbe Okular zusammen mit dem 24mm-Objektiv des Telex/em.
Noch etwas zu den 4-linsigen Okularen mit einer Asphäre die von 1932 bis Kriegsende beim Deltrentis/Deltrintem eingesetzt wurden. Es wurde 1931 von Dr. Robert Richter in Jena gerechnet. Eine Schnittzeichnung des Okulars findet man bei Hans T. Seeger, Zeiss Handferngläser 1919-1946, Seite 559 und in Albrecht König/ Horst Köhler, Die Fernrohre und Entfernungsmesser, 3.Auflage 1959, Seite 167 Abb. Nr. 18. Leider gibt es keine vergüteten Ferngläser mit diesem Okular.
Weitere interessante 8x30 Porros gibts hier: [
classicbinoculars.blogspot.de] Kennst du wahrscheinlich schon.
In meiner Sammlung ist weiterhin ein hervorragendes Leitz Binuxit 8x30, ein sehr gutes Hensoldt Diagon 8x30 und ein recht gutes Meopta 8x30.
Gruß Ralf