Wie Ferngläser mit Elektronik gekreuzt aussehen, kann man beim Militär sehen: Bildverstärker/Infrarot, Video, Laserentfernungsmessung, Schnittstellen zu anderen Geräten, eingebaute Kameras und so weiter. Viel Spaß mit den Akkus.
Ich persönlich brauche sowas nicht. Für mich ist der Charme eines Fernglases die reine Optik, ohne Batterien und Firlefanz. Man kann seine Sinne und körperlichen Fähigkeiten verstärken. Ein wenig wie beim Fahrrad. Aber da driftet die Entwicklung ja auch zum Elektrofahrzeug mit Alibitreten, nur damit es noch als Fahrrad und nicht als Moped durchgeht.
Leichtbau finde ich bei Ferngläsern auch nicht so gut. Scheint oft mit Empfindlichkeit und Kurzlebigkeit einher zu gehen. Solidität und Robustheit sind mir wichtiger. Ich will was Bleibendes, keinen kurzlebigen Schrott. Wenn ich das bei einer Wanderung mit habe, muss es im Rucksack auch mal einen Knuff abkönnen. Wenn man sich anguckt, wieviele Leute Spektive benutzen, verstehe ich nicht, dass es nicht wieder viel mehr hochwertige, große Ferngläser gibt. Mal wieder ein paar schöne Zeiss Porros oder Dialyte, das wäre es doch?
Leider scheint das Militär aus den oben genannten Gründen die klassischen Ferngläser gar nicht mehr zu brauchen. Damit ist viel "professionelle" Nachfrage (und Geld) für die Fernglasbranche entfallen. Also stürzen sie sich auf Birder, Safarigäste und Kreuzfahrtpassagiere mit irgendwelchen Spezialkonzepten oder ziehen sich bei der eigenen Fertigung zurück und kaufen lieber nur noch zu. Mir wären eigene Klassiker wiederaufgelegt lieber und die gerne mit neuesten Glassorten, Vergütungen aber in guter alter solider Machart. Allerdings wenn man sowas mal hat, hält es auch Jahrzehnte.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 15.04.18 19:46.