ein paar Informationen zu den nichtastronomischen Plössl-Fernrohren, aus Blätter für Technikgeschichte, 32-33, Autor Franz Kotlan Wien s. 50 ff
Plössl baute soche achromatischen terrestrischen Kepler-Fernrohre klassisch mit Umkehrgruppe und Huygens-Okularen in Baulängen von 37-79 cm. Das 79cm hatte dabei eine Vergrößerung von 45x bei einer Öffnung von 45mm. Es gab auch ein pankrarisches ("Schiebezoom")
Auch die historischen Quellen bezeichnen die optische Leistung als ausgezeichnet.
Plössl baute auch, was er "Feldstecher" nannte, das waren Galileo-Fernrohre mit einschwenkbaren Linsen zur stufenweisen Variation der Vergrößerung von 4-20 fach.
Interessant ist, dass er 1825 (kaiserliches Privileg, also Patent) drehbare Okulare zur Fokussierung erfand, so wie wir es heute noch kennen. Bei meinem wäre mir das noch nicht aufgefallen, allerdings bin ich unterwegs und muss nochmal nachsehen, bisher habe ich es wie gewohnt durch Schieben fokussiert.
Herr Kotlan erwähnt in seinem Beitrag auch, dass Plössl viele Geräte mit Baumschrauben lieferte. Genau das ist ja bei meiner mitgelieferten Schelle auch der Fall, siehe Bild 3 im ersten Post, da ist eine offfensichtlich freestyle-handgedengelte Baumschraube dran, vermutlich dem Zustand nach noch nie benutzt...
Die Daten stammen von 1968, dem 100. Todesjahr von Plössl, von Herrn Universitätsoptiker Franz Kotlan aus Wien.
Grüße
Kowaist
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 23.06.18 09:51.