Heute mal bei Sonnenschein ein näherer Vergleich mit dem Dollond, beide sind ja ca 14x28 er
Mechanisch: wie schon gesagt ist das Plössl viel präziser in den Auzügen, perfekte Passung, da wackelt gar nicht.
Auffälligster Unterschied ist, dass das Plössl das Hauptrohr aus solidem Messing mit aufgebrachtem Holzfurnier gegen kalte/heisse Finger har, das Dollond hingegen hat als Hauptrohr durchgehend Holz und das Objektiv sowie hinten der Ansatz der Züge sind an das Holz angeschraubt. Das macht das Dollong natürlich viel empfindlicher und schadet auch der Präzision der opt Achse. Wegen des vorderen Messingtubusnist das Plössl dadurch auch schwerer.
Optisch: Brennweite des Objektivs ca 20 cm beim Dollond, ca 24 cm bei Plössl, Objektivdurchmesser ist bei beiden ca 27/28 mm, wohl kein Zufall, 27 mm waren ein Pariser Zoll.
Auffällig ist, dass das Flintglas des Dollond erheblich grünstichiger ist.
Von der BQ ist das Plössl deutlich besser, kontrastreicher und randschärfer. Wenn man vom mageren Sehfeld absieht, ist es in der visuellen BQ etwa schon auf Augenhöhe mit einem 1909er Zeiss-Fernglas, was ein tolles Ergebnis für das noch nicht optisch berechnete, handgefertige Instrument aus dem Biedermeier ist.
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 29.06.18 13:56.