Nach einer wetterbedingten Durststrecke von ca. 2 Wochen konnte ich den Mehrfachstern theta 1 Orionis heute, um ca. 20:30 mit dem ATX85 für kurze Zeit durch ein gewöhnliches (aber gutes!) Fenster-Doppelglas beobachten. Natürlich nur durch Wolkenlücken...
Ergebnis: bei 25 fach sind A, C, und D leicht zu erkennen, B folgt und ist ab ca. 30fach klar von A getrennt.
Bei 50fach stehen alle 4 Komponenten weit voneinander getrennt im Feld. Längliche Sternbilder, verursacht durch das Doppelglas sind mir nicht aufgefallen, allerdings sehen die Sternbilder bei 60fach fokal und extra/intrafokal natürlich nicht so sauber und rotationssymmetrisch aus wie ohne Doppelglas. Deutlich hellere Sterne wie zeta Ori oder Rigel zeigen zudem Geisterbilder.
Ich schätze, die Trennfähigkeit des „Systems“ ATX85 + Doppelglas ist bei 60fach ungefähr der halbe bis 1/3 des Abstandes A – B (8.8“), also ca. 4 Bogensekunden.
Also kann man tatsächlich in unseren Breiten das Trapez beobachten, ohne zu frieren.
Grüße von Andreas