Quote
warum ist das alte Optolyth keine Mittelklasse mehr? Kannst Du das technisch erklären?
bin nicht Hans, kann es aber auch erklären, da ich die Gläser relativ gut kenne, kannte - auch die Royal Modelle.
Die Porros:
- schlechte Transmission
- zu kleines Sehfeldd
- schlechte Randschärfe (in Kombi mit Sehfeld ein geht nicht)
- CA zu groß
- müdes kontrastloses farbstichiges Bild
das alles im Vergleich zu heutigem Mittelstand, veraltet.
Einzig die mechanische Ausführung kann sich sehen lassen, die war schon immer m.E. gut ausgeführt. Eschenbach und Vixen war seinerzeit schon weiter, Mechanik etwas hinterher, optisch aber von höherer Güte.
Die Royal-Gläser hatten Preise (müsste nachsehen) die auf Niveau von Leica und Zeiss waren, Swaro hatte noch ne kleine Schippe mehr - 88, 90er Jahre.
Da wurde mit viel Ceralin TammTamm und einer Preisgestaltung ohne echte Leistung bereit zu stellen der Versuch unternommen, den Made in Germany kräftigen Aufwind zu verleihen. Wer im Laden an der Theke aber ein Trinovid BL zum Royal vor Augen führte, ab da war die Angelegenheit geklärt.
Wenn 150 Euronen für ein Alpin gezahlt werden, mag das am ehrwürdigen Homo Optolytikus liegen, dem heimatverbundenen Sammler, der die Historie der Gläser durch Einreihung in eine bestehende Porrosammlung würdigt. Irrational? Muss jeder selbst wissen. Ein Indiz auf ein Mittelglas ist das natürlich nicht.
Bei den Spektiven spielt das Angebot eine Rolle, jenes ist begrenzt, vor allem, wenn die Geldbörse nicht relativ gut gefüllt ist.
Da kann ein Optolyt auch im Ankauf seine Rechtfertigung finden.