Solche Orni-Urgesteine kenn' ich auch - die sehen mit ihrer 70er-Jahre-Scherbe mehr als die meisten Swaro-Jünger. Mein Mentor hatte so'n ältliches Modell, und selbst mit dem Leica BN hab' ich (natütlich) längst nicht so viel erkannt, wie er. Die wissen natürlich, welches Detail zur Artbestimmung genügt, und müssen sich nicht erst den ganzen Vogel ansehen, oder versuchen auf Dinge zu achten, welche eh nur selten z.B. beim Gefiederputzen sichtbar wären. Natürlich haben wir bei Kariterungen das meiste mit den Ohren gemacht, ging ja da lediglich um Abundanzen; und bei dieser Methode hab' ich ihn dann doch tlw. 'abgehängt': mit den Jahren wurde sein Gehör schlechter, meine Kenntnisse dagegen besser. Bei Nadelbaumgrüppchen innerhalb geschlossener Waldgebiete ließ er mich immer die Goldhähnchen verhören, er erkannte sie nicht mehr.mit den Ohren.
Neben der Detailversessenheit sollte man sich aber auch mit dem Jizz beschäftigen - man kann dann ggf. schon von weitem anhand der allg. Erscheinung, dem Verhalten und externen Dingen wie Truppgröße oder Habitat so manche Art bestimmen, ohne das letzte Fitzelchen sehen zu können. Manchmal sind auch gänzlich andere Sichtbeobachtungen weitaus effektiver, als alle Swaros etc. Rebhühner lassen sich so ziemlich ganzjährig mit Wärmebild besser und in der Anzahl weitaus genauer detektieren.
MG