Vor einigen Jahren erblödete sich ein Werbemann, in Zusammenhang mit einem Zeiss Diafun von Outdoor zu schreiben. Ich war damals deutlich verärgert und habe dies auch der Geschäftsleitung des von mir sonst geschätzten Unternehmens per Brief mitgeteilt.
Hier gilt es jetzt in aller Bescheidenheit eine Korrektur anzubringen, auch wenn die damalige Aussage der Jagd nach dem Zeitgeist geschuldet war und nicht auf Sachkenntnis zurück zu führen.
Es gibt nämlich diese Indoor-Fernglas, das besagte 3x12 Mono. Es ist optimal im Museum, sei es zum Überbrücken der Distanz, sei es umgedreht als Lupe, wenn es um Feinheiten geht. Es baumelt um den Hals, unauffällig und unaufdringlich. Entfernungen schrumpfen in einem vertretbaren Maß, ohne dass uns der Kulisseneffekt die Proportionen zerstört, die Proportionen des Raumes bleiben erhalten, wichtig, wenn es um größere Plastiken oder Figurengruppen geht.
Die Domäne Innen gehört diesem 3x12. Kein Museum wird ohne dieses Fernglas betreten. Hätte ich es nicht, mir ging manches Detail verloren.
Rudolf Reichert