Hallo,
man kann auch aus deutscher Produktion Ferngläser mit hochwertigen Hauptoptiken erwerben, die bei ausreichender Luftruhe und Helligkeit ein Erkennen der Schrift unter den von Herrn Schön genannten Bedingungen ermöglichen. Die Fa. Binoptic [
www.binoptic.de] stellt seit relativ kurzer Zeit aus Astrooptiken Großferngläser mit 90°-Einblick her.
Die Bildumkehrung erfolgt durch Spiegel. Die Fa. kann auch für einen geringfügig geringeren Preis eine geradsichtige Version herstellen, die gegenüber der 90°-Version zwei weitere Vorteile aufweist.
- durch den eingesparten Spiegel ist das Bild um ca. 10 % heller und ganz wichtig
- das Bild ist im Gegensatz zur 90°-Astro-Version nicht seitenverkehrt also ohne großes Umdenken direkt zu lesen
Damit man bei der Beobachtungsentfernung und der erforderlichen hohen Vergrößerung auch die Namen lesen kann, ist wohl eine Apo-Version erforderlich, wobei die kleinere Variante mit 115 mm Öffnung (ca. 8000 €) sicherlich etwas knapp bemessen ist. Die 152 mm-Variante ist nochmals fast doppelt so teuer.
Alternativ könnte ich mir die Verwendung eines 10- bis 12 Zoll-Schmidt-Cassegrain-Teleskops mit Binovorsatz vorstellen. Durch den Binovorsatz erhöht sich für Mehrzahl der Beobachter die Erkennbarkeit von Details. Diese Kombination wäre einschließlich Montierung sicherlich erheblich preiswerter wäre als die große Apo-Lösung.
Dies alles ist jedoch eher spekulativ, solange nicht geklärt ist, wie oft die überhaupt die Luft so ruhig ist, das man bei horizontaler Beobachtung die erforderliche Auflösung erreicht.
Vielleicht sollte man mit einem Astro-Club in der Nähe Kontakt aufnehmen. Die Fernrohrgröße von 8 bis 10 Zoll ist bei den Amateurastronomen mittlerweile nicht besonderes mehr und ein Newton-Teleskop ist sicherlich auch geeignet um diesbezüglich eine Klärung zu schaffen.
Ich befürchte aber, dass die von Herrn Schön genannte „Kamera-Lösung“ wesentlich effizienter ist.
Mit freundlichen Grüßen
Roland Krebs