Hallo konfokal,
Ihren Ausführungen zur Wahl der Vergrößerung möchte ich zwei wichtige Punkte, die Sie völlig unerwähnt lassen, hinzufügen.
Es ist sicher völlig unbestritten, dass man mit einem zehnfachen Glas mehr Details erkennen kann als mit achtfacher Vergrößerung, vorausgesetzt, die optische Qualität beider Ferngläser ist vergleichbar gut und der Beobachter ist in der Lage, das jeweilige Glas ruhig zu halten.
Hr. Neumann hat das Zeiss Victory FL 8x42 zur Naturbeobachtung gewählt. Hier kommt es oft darauf an, ein bewegtes Objekt ( flüchtender Hase, überfliegender Greifvogel, im Geäst umherturnender Laubsänger ) möglichst schnell aufzufinden und scharf zu sehen. Hier erweist sich das in der Regel kleinere Sehfeld und die geringere Schärfentiefe des höhervergrößernden Glases als ausgesprochen kontraproduktiv. Oft wird der Nutzer eines 10x-Glases das Objekt verpassen, welches der glückliche 8x-Beobachter noch erwischt.
Außerdem vergessen Sie, dass auch der Visus ( = Sehschärfe ) des Beobachters eine wichtige Rolle spielt. Ein Fernglasnutzer mit sehr scharfen Augen wird mit achtfacher Vergrößerung mehr sehen als ein Durchschnittsauge mit 10x.
Ich finde, dass Hr. Neumann für seine Zwecke eine hervorragende Wahl getroffen hat. Er will ja schließlich keine stationären Messtafeln beobachten.
Beste Grüße
Manfred Müllers