Guten Morgen, geehrter Herr Sommerfeld,
Was Sie da erlebt haben mit den sehr nah herankommenden Krähen, kann ich bestätigen; nur mit anderen Vogelarten.
Meine Gedanken:
In der nach-Brutzeit benehmen viele Elternvögel sich mehr risikovoll, weil sie Jungen zu füttern haben; Nahrungstrieb ist dann stärker als Angst. Normalerweise ist das oft umgekehrt.
Vögel lernen aus Erfahrungen. Wenn Vögel ( z.B. Amseln ) bemerken dass Menschen sich ruhig und ohne Gefahr für sie verhalten, oft auch noch dieselben Menschen an den selben Stellen, passen sie ihr eigenes Verhalten an und können also manchmal sehr nah kommen. Sie haben den Wurm in Ihrer Nähe nämlich schon längst aufgemerkt und wollen ihn haben. Meine - und wahrscheinlich auch Ihre - Erfahrung; nicht bewegen ( nur die Augen ). Wenn Sie dennoch bewegen müssen/wollen z.B. um ein Fernglas auf zu heben; alles sehr langsam.
Es gibt vor allem im Winter auch oft Vögel die aus Gebieten kommen wo es kaum Menschen gibt. Diese Vögel kennen also keine Menschen und haben keine Erfahrungen mit ihnen. Wenn Sie sich ruhig verhalten, haben diese Vögel keine negative Erfahrungen mit Menschen und verhalten sie sich dementsprechend.
Freundlichen Gruss,
Dick van den Berg
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 01.06.08 10:57.