Vielleicht haben Sie meinen Bericht über das 8 x 56 Zeiss gelesen. Er ist schon ein paar Monate älter, aber ich habe Nichts zurückzunehmen.
Ich nehme jede Gelegenheit wahr, Ferngläser zu probieren, auch und gerade Ferngläser mit 7 mm AP. Dieses Zeiss ist deshalb etwas besonderes, weil alle anderen Gläser, die ich bisher probieren konnten, über viel weniger Gesichtsfeld verfügen. Es ist meiner Meinung nach nicht richtig, diesen Unterschied unwichtig zu finden, dafür ist er einfach zu groß. Ich kenne das große Minox, es zeigt mehr Fehler und ist nicht sehr kontrastreich.
Das Swarovski SLC 7 x 50 ist besonders astronomisch ein gutes Stück schlechter, sind doch die Sterne am Rand dick und keinesfalls punktförmig. Da ist das Victory von einem anderen Kaliber, obwohl natürlich auch hier im äußersten Randbereich Abstriche zu machen sind. Auflösung und Helligkeit lassen sichtbar nach.
Da diese großen Gläser ganz sicher nicht universell eingesetzt werden, wer schleppt am Tag schon eine solche Masse durch die Gegend, sind Eigenschaften wie verhalten im harten Streulicht weniger wichtig. Aber auch hier schneidet nach meinen Beobachtungen das Victory ein gutes Stück besser ab.
Jetzt hatte ich auch einmal die Gelegenheit, das von einigen Teilnehmern hochgelobte Ultima 9 x 63 von Vixen zu probieren.
Nun, es kostet einen Bruchteil, was einen echten Vergleich der optischen Daten verkompliziert, aber was sofort auffällt ist das vergleichbar mikrige Feld und das antiquierte Handling. Angenehm ist sicher das geringe Gewicht und das kontrastreiche und erstaunlich saubere Bild. Haptik und Gewichtsverteilung überzeugen mich überhaupt nicht, die fehlende Stickstoffbefüllung finde ich auch negativ, aber besonders der Punkt Streulicht ist mir hier positiv aufgefallen. Es ist ein Zwitter, gute und schlechte Eigenschaften stehen beisammen, es schneidet mir im Vergleich zu den guten Gläsern in den Erfahrungsberichten zu gut ab.
Bleiben Sie beim 8 x 56 Zeiss, mehr gibt es zur Zeit nicht.
Erich Weidenfeld