Vom Radweg am Rhein bis zur Spitze der Insel Nonnenwerth mögen es 80 Meter sein. Dort sitzen häufig mehrere Reiher brav aufgereiht und bieten ein prächtiges Bild.
Mit meinem 8 x 40 Victory kann ich zwei dieser feinen Vögel gleichzeitig sehen, für ein genaues Studium eines Reihers nehme ich mein 20 x 60 Mono. Ein Reiher fast formatfüllend, erst hier zeigen sich Besonderheiten an Schnabel und Federkleid.
Vor der kleinen Fähre schwimmen Enten mit ihren Jungen im Rhein. Entfernung immer noch 50 Meter. Auch hier ist das 20 x 60 optimal.
Bei Fahrten durch die Eifel halte ich immer mal an, um die aufsitzenden Greifvögel zu beobachten. Man kann mit dem Auto in Armlänge daran vorbeifahren, nähert man sich dagegen zu Fuß, steigen sie schon ab 30-40 Meter auf. Auch hier ist das 20 x 60 das Glas der Wahl.
Attackieren Krähen Greifvögel, gibt es ein wildes Balgen und Kapriolen. Mein 20 x 60 nervt und da wird das 8 x 40 vorgezogen.
Auf dem abgeernteten Feld finden sich Saatkrähen ein. Der helle Fleck um den Schnabel zeigt sich erst bei höherer Vergrößerung als federfreie Hautpartie.
Immer dann, wenn ausgedehnte Schwärme zu beobachten sind, wünscht sich wohl jeder ein Glas mit Riesengesichtsfeld, aber bei mir sind diese Gelegenheiten selten.
Auch unsere Gartenbesucher vertragen mehr als die mir verfügbare 8fache Vergrößerung. Hier wäre wohl 12fach das rechte Maß.
Nach 30 Jahren Beobachtungserfahrung habe ich gelernt, auf die passende Optik zu achten und die Alleskönner sehr kritisch zu betrachten.
Wolfgang Schneider