Hallo Frank,
auf die Schnelle findest Du ein Schnittbild durch ein Gregory-System sowie einige weitere Infos über James Gregory bei Wikipedia unter
[
de.wikipedia.org]
Dort wird auch auf Riekhers hervorragendes Buch „Fernrohre und ihre Meister“ verwiesen, wo Du noch mehr über diesen Fernrohrtyp erfahren kannst, z.B. daß der Hauptspiegel parabolisch und der Fangspiegel ein Elipsoidspiegel ist, also beide Spiegel asphärisch sind (was letztlich der Grund für die exobitant angestiegenen Kosten und die Einstellung dieses Spektivs bei Zeiss gewesen ist).
Deine Frage nach der Bildaufrichtung ist wie folgt zu beantworten: Weil der Primärfokus vor dem Fangspiegel liegt, ergibt sich durch die nachfolgende Projektion in einen Sekundärfokus in der Ebene der Okularfeldblende eine nochmalige Bilddrehung um 180°, welche die vom Hauptspiegel erzeugte zu 360° ergänzt und somit aufhebt. Also schon eine geniale Idee, zumal sie auch noch Baulänge spart.
Zu Deiner weiteren Frage nach dem Grund für den nur vorübergehenden Besitz des Apo-Televids 77 (45°-Version): Es war schon ein tolles Gerät, aber es war mir als Begleiter auf Wanderungen dann doch zu groß und zu schwer, zumal ich in der Regel auch noch immer ein Fernglas und eine Fototasche mit Spiegelreflexausrüstung oder Contax G2 mit mehreren Objektiven mitschleppe und auf meine schon arg mitgenommenen Bandscheiben achten muß. Das Zeiss 30x60 B/GA hat in dieser Hinsicht und im wahren Wortsinn große Erleichterung gebracht.
Walter E. Schön