Für mich ist das ultimative Dachkantglas das 8,5x42 EL. Warum?
8,5 kann ich noch sehr gut aus der freien Hand halten, wichtig für die Himmelsbeobachtung, wenn man kein Stativ mitnehmen möchte.
Das EL bringt ein enormes Sehfeld kombiniert mit einer guten Randschärfe. Trotzdem verbauen sie Okulare, mit denen auch meine Freundin zufrieden ist, weil der minimale Augenabstand plus Nasenrücken paßt.
Dae EL zeigt erst auf den letzten paar Metern zum Rand den für Achromaten typischen Farbsaum. Das EL findet für mich den optimalen Kompromiß zwischen geraden Linien und einer wirksamen Unterdrückung beim Globuseffekt. Meine diesbezüglich empfindliche Freundin ist mit dem Glas zufrieden.
Verarbeitung und Service sind auf einem sehr hohen Niveau.
Ich kenne kein Glas, bei dem sich fremde Beobachter so schnell "zu Hause" fühlen.
Negativ sind zwei Punkte.
Die Transmission muß sich der eines Zeiss FL geschlagen geben.
Wirklich große Hände kommen mit dem Durchgreifen nicht klar.
Der Preis ist angemessen, wenn man diesen als Differenz zu den anderen Preisen der Wettbewerber sieht.
Ich kenne das Nikon 8x20 HG und das Nikon 10x42 HG (L), L ist als Witz gedacht, von leicht kann keine Rede sein.
Das 8x20 HG benutze ich als Taschenfernglas, auch weil es etwas schwerer ist und mich nicht so zappeln läßt. Das Nikon 10x42 HG (L) kenne ich aus der Verwandschaft, es hat für mich zu wenig Sehfeld und ist mir auch etwas zu unruhig, 10fach freihändig ist nicht mein Ding.
Vor dem EL hatte ich ein Leica Trinovid 8x42 BN, was ich günstig erworben habe. Die Tonnenform ist nicht für jede Hand optimal und das Glas ging an meinen Bruder der damit als Orni sehr zufrieden ist. Astronomisch ist es mir nicht randscharf genug.
Es ist also nicht so, als wäre ich sofort beim EL gelandet, aber im Augenblick sehe ich keinen Wettbewerber, der konkurrieren kann.
Maik