Hallo Herr Gerber,
Daß Sie wetterbedingt keine weiteren Aufnahmen machen konnten ist bedauerlich, wäre für einen Profi ebenfalls eine Randnotiz in der Publikation wert.
Welche Filter haben Sie eigentlich einsetzen können? ich finde zwar den Hinweis 2C, vermute allerdings H-Alpha und... ???
Im Ãœbrigen nenne ich das "Jammern auf hohem Niveau". Bedingt durch Ihre speziellen Verarbeitungsschritte stehen ihre Ergebnisse auf den ersten Blick durchaus in Konkurrenz zu Aufnahmen mit dem 4m Spiegelteleskop des KPNO (Kitt Peak National Observatory) bzw. dem dort neueren 3,5m Spiegel mit dem speziellem Widefield Korrektor. Das haut mich immer wieder um.
Auch auf den zweiten Blick sehe ich keinen Grund zum Jammern. Sie bügeln die Unzulänglichkeiten des Wetters einfach weg und erzielen photometrische Grenz- und Nachweisgrößen, die ich allenfalls von den Leuten publiziert finde, die am KPNO mit Kanonen auf die winzigen Galaxien halten.
Für NGC 2903 habe ich nun keine Referenz dort gefunden, aber vergleichen Sie einfach mal Ihre eigene Aufnahme von M51 mit der des KPNO:
www.noao.edu/image_gallery/images/d2/m51.jpg
Vielleicht sollten Sie Ihre eigenen Seeing Schätzungen nach KPNO einmal korrigieren. Die Leute geben für Ihre Aufnahmen mit dem 3,5m Teleskop und Flatfield Korrektor ein durchschnittliches Seeing von 0,65" an. Leider sind die Verarbeitungsschritte des KPNO inklusive Anwendung aktiver Optik kaum nachvollziehbar, so daß man hieraus keine Ideen für eigene Versuche gewinnen könnte. Ihre Ergebnisse nach Anwendung der Luminanz Technik schätze ich nur unwesentlich schlechter. Mit Bildverarbeitung kann man offenbar auch heute noch die Wette mit dem Wetter machen. Letzteres erstaunt mich immer noch nicht. Allenfalls habe ich immer noch keine Erklärung, warum selbst die Monsterspiegel kaum tiefere Aufnahmen hinbekommen.
Viele Grüße
Thilo Bauer
4-mal bearbeitet. Zuletzt am 02.01.09 19:18.