Hallo Herr Bauer,
Astronomie und das Beschäftigen mit dem Universum führt wohl meist in irgend einer Form ins philosophisch- geisteswissenschaftliche. Mit unseren eigenen Augen können wir Sternfarben wahrnehmen. Aldebaran, Albireo etc.. Insofern ist eine Kalibrierung an Sternen unter Berücksichtigung der Extinktion sicherlich berichtigt. Nur greift m.E. das Problem schon wesentlich früher und zwar hier auf der Erde. Wir betrachten beide den gleichen Sonnenuntergang. Wir werden Ihn beide individuell erleben (sehen). Welcher von beiden war nun der "echte". Gab es diesen überhaupt usw. usw..
Da halte ich es mal wie mein damaliger Prof. in meinem geliebten Fach Geotechnik. Dieser meinte immer sinngemäss. Sie müssen Ihre Bodenkennwerte insitu ermitteln. Natürlich kann es ein paar Meter weiter anders aussehen. Aber Sie müssen ja etwas annehmen, sonst können Sie ja nachher gar nichts rechnen.
Das trifft m.E. in den meisten Fällen den Nagel auf den Kopf. Wir leben nunmal immer mit gewissen "Wahrscheinlichkeiten". Damit muss der Mensch leben - was es ja auch ungemein spannend macht :-)
Zurück zum Thema.
Kalibrieren Sie bitte Ihren Monitor mit einer Spyder o.ä..
Diese gibt es in verschiedenen Preislagen und Sie sind recht zuverlässig.
Ferner erstellen Sie sich in PS ein Profil und arbeiten Sie unbedingt mit sRGB !!!
Wenn Sie dieses eingehalten haben, haben Sie schonmal 50% der Miete.
Ferner empfehle ich Ihnen das englischsprachige Buch "Photoshop Astronomy" von R. Scott Ireland. Hier könne Sie sehr viele Infos zur Kalibrierung und Bildbearbeitung erfahren. Eine Lektüre die sich m.E. sehr lohnt. Auch um immer mal wieder etwas darin nachzuschlagen.
Naja, eine RGB Kamera (Sie meinen vermutlich eine OSC mit Bayermatrix) verwenden ja die wenigsten. Hauptgrund für die Nutzung der SW Kameras dürfte der Einsatz von Interferenzfiltern- und die bessere Auflösung (Empfindlichkeit) sein.
Ich selbst verwende ja auch die monochromatische Version der SBIG STL 11000.
Viele Grüße
Immo Gerber
