Ich mache mal ein neues Faß auf, weil es nicht auf Swarovski beschränkt ist.
Mal angenommen, ich kaufe ein Fernglas von einem der großen Drei.
Wie sicher kann ich sein, daß dieses Fernglas der Spezifikation entspricht?
Einmal angenommen, man könnte sich mit 10 gleichen Ferngläsern direkt ab Werk ein paar Stunden an den Rhein stellen und diese dann miteinannder vergleichen.
Wie ginge dieser Vergleich aus.
10x exakt das gleiche Bild glaube ich nicht.
Also was wäre das Ergebnis und wie vermeide ich als Käufer, daß ausgerechnet ich den Ausreißer nach unten bekomme?
Jetzt ist es passiert und ich habe diesen Ausreißer! Leider bemerke ich es zu spät und erst nach ein paar Monaten schwant mir, mein Exemplar wäre besonders schwach.
Was geschieht dann, wie komme ich zu meinem Recht?
In einem anderen großen Optikforum wurde davor gewarnt, bereits geöffnete Ware - damals ging es um Fernrohre - zu kaufen, weil ein geöffneter Karton darauf schliessen läßt, daß die Ware bereits von einem anderen Kunden wegen Nichtgefallen zurückgegeben wurde.
Herr Jülich behauptet nun,
daß alle Verpackungen von Leica-Zeiss-Swarovski unversiegelt angeliefert würden.
daß der Händler eine Eingangskontrolle machen muß, sein Argument für die offene Verpackung.
daß die Hersteller auch Geräte austauschen, die den eigenen Spezifikationen offensichtlich nicht entsprechen.
daß sowieso überwiegend mechanische Schäden auftreten und viele Dinge dann auf dem Kulanzweg geregelt würden.
Das ist mir aber zu unbestimmt, weil
die Eingangskontrolle kann der Verkäufer auch in meinem Beisein machen. Ich will sehen, daß das Siegel unverletzt ist. Wobei ich mir noch die Frage stelle, was der Verkäufer feststellen kann, wenn das Werk das Ding freigegeben hat. So gut sind die Verkäufer nicht, auch nicht Herr Jülich.
die Herstellerspezifikationen sind mir nicht bekannt.
Kulanz klingt für mich nach gutem Willen, ich will aber ein Recht und keinen guten Willen, der mir auch verwehrt werden kann.
Mannes Urban