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Das Scheibchen ist das Bild der Objektivöffnung, nicht des Gegenstandes!

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18. Oktober 2005 09:53
Leider ist das keine hilfreiche Idee. Da hell leuchtende, meistens ca. 10 bis 15 mm hinter der Okular „schwebende“ Scheibchen ist die sog. Austrittspupille (Ank.: AP), und die zeigte keinerlei Bildstrukturen, sondern hat folgende Eigenschaften:

1. Die Austrittspupille ist das vom Okular erzeugte reele Abbild der Objektivöffnung (Eintrittspupille) des Fernglases. Sie können sich davon überzeugen, indem Sie z.B. vor dem Fernglas ein Objektiv zur Hälfte abdecken oder einen Finger z.B. von rechts bis zur Mitte davor halten. Sie sehen dann, daß das AP-Scheibchen ein um 180° gedrehtes Bild davon zeigt, also eine halbe Scheibe (wenn das Objektiv unten zur Hälfte abgedeckt war, fehlt im AP-Scheibchen die obere Hälfte) bzw. das volle Scheibchen mit der Silhouette des Fingers, die nun von links hineinragt.

2. Die Austrittspupille ist der kleinste Querschnitt, durch den hinter dem Okular die vorn ins Fernglas einfallenden Lichtstrahlen hindurchtreten (d.h. der „Ort der engsten Einschnürung der Strahlenbüschels).

3. Die Austrittspupille ist der Ort, an dem sich die Pupille des Auges des Beobachters befinden muß, damit er a) das volle Sehfeld ohne zusätzliche Vignettierung (also mit nicht mehr Vignettierung, als durch das Fernglas selbst erzeugt wird) und 2. mit den geringstmöglichen Aberrationen (Abbildungsfehlern) überblicken kann.

Wenn man mit einem Mikroskop dieses Scheibchen betrachtete, würde man nur eine helle Fläche sehen, deren einzige Strukturen evtl. auf den Objektlinsen befindliche Verschmutzungen (Staub, Fingerabdrücke usw.) oder Beschädigungen (Kratzer, Absplitterungen, Risse) wären. Falls sich an der Begrenzung des Scheibchens Farbsäume oder Unschärfe zeigen sollten, ist das die Folge einer Pupillenaberration, die aber nicht mit dem Aberrationen im beobachteten Bild korreliert! Denn das Okular arbeitet in seiner Funktion als Erzeuger des beobachteten virtuellen Bildes ähnlich wie ein Projektionsobjektiv, das auf eine unendlich weit entfernte Leinwand scharfgestellt ist, also im Abbildungsmaßstab unendlich. Gleichzeitig bildet das Okular die Objektivöffnung in die AP ab, und zwar im Abildungsmaßstab 1/V mit V = Vergrößerungsfaktor des Fernglases (also z.B. im Maßstab 1:8 bei einem 8fach vergrößernden Fernglas). Bei diesem so sehr viel anderen Abbildungsmaßstab ergeben sich völlig andere Abbildungsfehler.

Auch von Fotoobjektiven ist bekannt, daß sie bei Einstellung auf unendlich ferne Objekte im Maßstab 1:unendlich eine andere (bessere) Bildqualität zeigen, als wenn man sie mit einem riesig langen Balgengerät im Maßstab 8:1 einsetzte, wofür sie nicht gerechnet sind, sofern es sich nicht um spezielle „Lupenobjektive“ handelt, die dann aber wieder bei unendlicher Entfernung miserabel abbilden. Beachten Sie bitte, daß die hier für das Kameraobjektiv angegebenen Maßstäbe die Kehrwerte der Maßstäbe sind, die ich fürs Fernglas als Beispiel genannt hatte, da der Strahlenverlauf beim Fernglasokular und beim Fotoobjektiv quasi in zueinander entgegengesetzter Richtung verläuft (das Fernglasokular vergrößert im Normalfall, des Fotoobjektiv verkleinert im Normalfall).

Ich hoffe, das war nicht zu kompliziert.

Walter E. Schön
Thema Autor Klicks Datum/Zeit

Qualitätsschwankungen, worauf muß ich achten

Mannes Urban 2006 16. Oktober 2005 11:46

Re: Qualitätsschwankungen, worauf muß ich achten

Norbert Cassel 1361 16. Oktober 2005 13:30

Übertriebene Ängste machen schlaflose Nächte

Walter E. Schön 1172 16. Oktober 2005 16:49

Re: Übertriebene Ängste machen schlaflose Nächte

Mannes Urban 1023 16. Oktober 2005 18:30

Kaufen Sie „direkt ab Fabrik“ oder schnitzen Sie sich Ihr Fernglas selbst

Walter E. Schön 1065 16. Oktober 2005 18:45

Re: Sachinformation für guten Schlaf

Michael Holz 1062 18. Oktober 2005 23:41

Re: Sachinformation für guten Schlaf

Franz-Josef Severin 1050 19. Oktober 2005 10:14

Re: Qualitätsschwankungen, worauf muß ich achten

Achim 942 16. Oktober 2005 18:53

Re: Qualitätsschwankungen, worauf muß ich achten

Werner Jülich 1115 17. Oktober 2005 09:46

Konkretes Beispiel

Detlef Zimmer 1111 17. Oktober 2005 19:24

Nur so eine Idee

Mathias Sturm 981 18. Oktober 2005 09:17

Das Scheibchen ist das Bild der Objektivöffnung, nicht des Gegenstandes!

Walter E. Schön 1237 18. Oktober 2005 09:53

Re: Das Scheibchen ist das Bild der Objektivöffnung, nicht des Gegenstandes!

Mathias Sturm 1013 20. Oktober 2005 18:01

Ihr Auge ist Ihr bestes Prüfgerät, vergessen Sie andere Methoden

Walter E. Schön 1114 20. Oktober 2005 18:59



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