Eine ähnliche Diskussion hatten wir doch schon einmal. Wobei der Begriff 'Diskussion' wohl das falsche Wort ist. Ich bin kein Optikfachmann und auch nicht auf eine Marke eingeschworen. Allerdings wünsche ich mir als ausgewiesener Hobbyornithologe ein klares und scharfes Bild, ein grosses Gesichtsfeld und eine optische Ausrüstung, die auch mal einen Stoss verträgt. Bis ich bei meiner heutigen Ausrüstung angelangt war, habe ich etliche Fernglasmarken ausprobiert und ich schaue auch heute noch bei Exkursionen durch die Ferngläser der anderen TeilnehmerInnen.
Um es kurz zu machen: Bei den grossen Namen (Leica, Swaro und Zeiss und die Topmodelle von Nikon) gibt es zwar feine Unterschiede, aber jedes der bisher von mir geprüften Gläser ist so gut, dass ich es ohne Bedenken kaufen würde. Bei allen anderen Marken würde ich das so nicht sagen. Mein Minox-Fernglas liegt phantastisch in meiner Hand, aber das Gesichtsfeld ist zu klein und wehe es herrscht Gegen- oder Seitenlicht. Eschenbach und Steiner Produkte liefern ein verwaschenes Bild im Vergleich zu den Topmarken. Die Pentax SP Gläser sind gut, für mich besser als Minox, aber das Gesichtsfeld ist klein. Die anderen Pentax Ferngläser taugen für ornithologisch Interessierte nicht viel.
Und so geht es weiter. Durchsehen kann man, das gebe ich gerne zu, durch (fast) jedes Fernglas. Aber wenn man alles sehen will, was zu sehen ist, bleiben leider wirklich nur die grossen Marken.
Mich wundert, mit welchem Nachdruck hier immer wieder versucht wird, die weniger guten Produkte auf die gleiche Stufe mit den Produkten der Toppmarken zu stellen. Akzeptieren Sie doch, das einige Firmen Spitzenprodukte zu Spitzenpreisen herstellen und andere eben nicht.
Michael Brücker