Darf ich mal vorgreifen?
Bei der Beurteilung der Helligkeit von flächigen Objekten mit unterschiedlicher Vergrößerung spielen einem physiologische Effekte oft ( besser immer) einen Streich.
Mit dem Classic sehen Sie mehr punktförmige Objekte - klar.
Flächen sehen in beiden Gläsern gleich hell aus. Wenn sie unterschiedlich hell erscheinen, dann eher noch mit Vorteilen für das FL aufgrund der besseren Transmissionseigenschaften. Ob die nachts deutlich sichtbar sind, kann ich im Moment nicht sagen.
Andromeda ist, wenn der Himmel nur dunkel genug ist (ist das entscheidende Kriterium), auch ohne Verstärkungstricks sehr gut zu sehen. Bei längerer Beobachtung sieht man das Objekt natürlich zunächst immer deutlicher. Das liegt daran, dass nach der Öffnung der Pupille (geht sehr schnell) im zweiten Schritt langsamere, chemische Vorgänge im Sehpurpur die Sensorik immer empfindlicher werden lassen. Nebenbei bemerkt, diese Effekte sind durch rechtzeitigen und regelmäßigen Genuß von Blaubeeren (Anthocyane in Verbindung mit Vitamin A) enorm steigerbar. Darüber gibt es eine Menge Berichte, auch von Selbstversuchen.
Den dritten Schritt stellt schließlich das Sehen mit den verschalteten Stäbchen dar. Wenn dieser Mechanismus voll eingesetzt hat, ist die Hell-Dunkel-Empfindlichkeit maximal. Das Bild ist allerdings alles andere als schön.
Walter Wehr
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 30.12.05 12:41.