Hallo,
ich bin mittelmässig kurzsichtig (etwa -2,0 bis 2,25, das weis ich jetzt nicht mal so genau) und möchte mal meine Beobachtungspraktiken kurz schildern:
Wenn ich mit dem Fernglas (ein 8x42FL) herumgehe, habe ich die Okularhülsen tatsächlich meist herein gedreht, um auch schnell mal mit Brille beobachten zu können. Sobald ich aber etwas genauer und ausführlicher beobachten will, also länger als vielleicht eine Minute stehenbleibe um was auch immer anzuschauen, nehme ich eigentlich immer die Brille ab und drehe die Okularhülsen heraus.
Obwohl das Zeiss8x42 für mich sehr gut auch mit Brille zu nutzen wäre, so stört mich das einfallende Seitenlicht erheblich. Auch ist das Fernglas ohne Brille erheblich einfacher vor den Augen zu positionieren, da die Okularhülsen sich sehr angenehm in den Augenhöhlen fixieren lassen. Auf den glatten Brillengläsern ist das Positionieren hingegen immer so eine Sache.
Also ich mache mir die Mühe des "Brilleausziehens" schon recht häufig, weil selbst bei dem sehr brillentauglichen Zeiss ansonsten die Beobachtungsqualität merklich leidet. Allerdings bin ich ja auch nur mässig Kurzsichtig und daher auch mit freiem Auge noch einigermassen fähig, ein Beobachtungsziel einigermassen genau anzupeilen.
Allerdings: Bei astronomischen Beobachtungen stehe ich auch mit meiner vergleichsweise geringen Kurzsichtigkeit fast gänzlich "im Dunkeln", aber trotzdem nehme ich die Brille fast immer aus o.g. Gründen ab, auch wenn ich hier tatsächlich zu einem ständigen "Brille af, Brille ab" gezwungen bin.
Th.Becker