Zumindest aus meiner Umgebung kenne ich genügend Fernglaskäufer, die trotz negativem Ersteindruck gekauft haben.
Weil der nette Kollege das gleiche Glas hat und warum soll der mir einen falschen Rat geben.
Weil hier im Forum oder im Astro-.Birder oder was weiß ich-Forum viele Leute schreiben, das XY wäre optimal und dem YX jedenfalls vorzuziehen.
Weil man bereits andere Produkte dieses Herstellers hat und damit bisher keine Probleme hatte.
Das Vertrackte beim Fernglaskauf sind unsere wenig normgerechten Augen, kombiniert mit unterschiedlich großen Händen und oft auch die mangelnde Vorbereitung darauf, was ich mit dem Glas überhaupt anstellen will.
Es gibt Leute, die kaufen ein 10 x 50 Porro weil es klassisch aussieht und bei der ersten Gelegenheit zum Einsatz bleibt es zu Hause, weil zu schwer. Bei uns in der Firma haben einige Kollegen den Drang, jeden aber jeden optischen Schrott zu kaufen, einmal durchzuschauen, dann ab zu Ebay und ran an den nächsten Müll. Erstaunlicherweise sind diese Menschen garnicht auf der Suche nach einem guten Instrument, sondern sie hatten offensichtlich zuviele Spielsachen im Kinderzimmer und finden ihre Befriedigung am schnellen Wechsel. Gekauft wird dann für 19,90 Euro das Zoomglas, auch mal ein Glas mit Rotvergütung, die würden auch Ferngläser mit geschwärzter Optik kaufen, wenn nur der Einzelpreis stimmt.
Es gibt Leute, die haben wunderschöne Gläser, absolut makellos an der Grenze des optisch Machbaren. Damit wird dann nicht beobachtet, sondern nur getestet, egal ob zur Bestätigung oder weil man doch partout einen Fehler sucht. Es wäre doch einfach schade, man könnte mit einem Produkt einfach nur zufrieden sein.