Lieber Herr Papenburg,
vielleicht sollte man sich nicht auf eine wunderschöne Moral beziehen, die zum Inhalt hat, der Kunde solle doch bitteschön beim Kaufen an die Verkäufer denken. Als ob ein Kunde nicht auch aufs Geld schauen müsste! Wenn der Verkäufer sich auf einen Nachlass einlässt, dann soll er sich auch nicht hinterher beklagen, dass er ihn eingeräumt hat. Das ist für mich - mit Verlaub - Geschwätz. Geradezu grotesk finde ich die Aussage, dass die Kunden die Händler kaputt machten und stärker und skrupelloser seien. Wenn man boshaft sein möchte, könnte man entgegnen: Dann taugt der Händler wohl nichts, wenn er nicht in der Lage ist, ein Geschäft vernünftig zu betreiben?! Diese und andere unsinnige Diskussionen lässt man lieber.
Den prinzipiellen Gegensatz zwischen Käufer und Verkäufer (der eine möchte wenig zahlen für viel Leistung und umgekehrt) muss man zur Kenntnis nehmen und nicht darüber schwadronieren, wie hinterhältig die eine Seite doch sei. Da sollte man dieses Prinzip nicht umdeuten in eine individuelle, boshafte Eigenschaft der einen oder anderen Seite - es ist ein _objektiver_ Gegensatz, kein subjektiver.
Dass es bei ausgesprochenen Fachhändlern teurer ist, dafür hier aber auch eine exzellente Beratung stattfindet, ist die andere Seite. Wenn mir als Kunde der hervorragende Service den Aufpreis wert ist und ich es mir leisten kann (das ist wohl der wesentliche Grund), dann kaufe ich bei Jülich. Vice versa.