Daß ich mich wunderte, bedeutet nicht, daß ich an der Richtigkeit Ihrer Feststellung zweifle. Ich habe nur ergänzen wollen, daß meine Erfahrung mit insgesamt 5 EL-Ferngläser, die ich alle nicht nur einmal kurz in der Hand hatte, sondern mit denen ich oft und lang beobachtete und von denen vier nach wie vor in meinem Besitz und in regelmäßigem Gebrauch sind. Da ich noch nie von jemand anderem hörte, daß die Fokussierung eines EL-Fernglases schlecht läuft, muß Ihr Exemplar wohl ein Ausreißer sein. Wenn es wirklich störend sein sollte, und das zu beurteilen sollte gerade Ihnen bei Ihrem genannten Beruf leichtfallen, dann empfehle ich Ihnen, das Fernglas zu Swarovski zu schicken. Swarovski ist im Kundendienst vorbildlich kulant. Ein schlechter Lauf könnte doch langfristig zu höherem Verschleiß führen, und dem sollten Sie rechtzeitig vorbeugen.
Was das Halten des Fernglases betrifft, so mache ich es aus dem gleichen Grund genauso wie Sie (ich meine nur, daß Sie bei der Beschreibung vorn und hinten anders definieren als ich: vorn ist bei mir dort, wo die Objektive sind, und hinten dort, wo die Okulare sind – deshalb wäre meine Beschreibung wie Ihre, nur mit „hinten“ und „vorn“ vertauscht). Man erreicht durch diese quasi diagonale Unterstützung des Fernglases einen längeren Hebelarm zwischen den Stützpunkten, was bei gleich starkem Handzittern ein geringeres Verwinkeln des Fernglases ergibt. Der Effekt ist um so deutlicher, je länger das Fernglas ist. Zudem halte ich meine linke Hand vorn am linken Objektiv meistens so, daß der nach vorn über den Tubus hinausragende Teil der Handfläche wie eine Streulichtblende gegen das von oben kommende Himmelslicht wirkt.
Walter E. Schön