Obwohl ich schon viele Jahre ein Fernglas habe, komme ich erst jetzt so richtig auf den Geschmack. Mein Fernglas nennt sich 10 x 50 Admiral, ein Porroglas mit Stülpmuscheln aus Gummi. Die genauen Daten sind mir nicht bekannt.
Ich war beim letzten Beobachten etwas leichtsinnig, denn in einem Okular? zeigt sich ein kleiner dunkler Fleck, vermutlich Feuchtigkeit, leider innen und für mich unzugänglich.
Ein neues Glas muß her.
Hier im Forum mitlesend gewinne ich den Eindruck, daß ein Kompaktglas nicht sehr geschätzt wird, selbst wenn es von Leica ist. Die Argumente sind dem Laien einleuchtend, aber gibt es denn keine Gegenargumente und warum werden die Winzlinge dann doch gekauft?
Ein 10 x 25 Ultravid ist wasserdicht und es ist auch noch für den kleineren Geldbeutel geeignet. Trotzdem lieber nicht?
Sie raten zu einem Glas in den Größen 8 x 30 bis 7 x 42, wenn man ein Mittel aus den Aussagen destillieren darf.
Beim 8 x 32 gehen die Meinungen von Leica über Nikon und Zeiss, wenige favorisieren Swarovski, liegt das am Preis?
Beim 7 x 42 scheint mir eine starke Tendenz pro Zeiss zu sein, es ist nicht nur Nostalgie sondern hat handfeste Gründe?
Das wäre das Allroundglas.
Ich kann von unserem Balkon aus einen Steinmarder beobachten. Es gibt einen großen Stapel abgeschnittener Baumstämme und dort turnt er oft herum. Er fühlt sich sicher und verweilt schon mal mehrere Minuten an einem Fleck. Die Distanz beträgt ca. 100 Meter, zu weit, um mit dem alten Admiral ein zufriedenstellendes Beobachtungsergebnis zu erzielen.
Lohnt es für mich, für dieses Ziel ein zweites Fernglas anzuschaffen, zum Beispiel ein Zeiss 15 x 45 Conquest oder kauft man sich dann doch lieber ein Spektiv.
Ich brauche sicher kein Stativ, bisher tut es ein Kissen auf der Balkonbrüstung.
Wozu würden sie mir raten? Dem Allroundglas werden Sie wohl zustimmen, was ist mit dem Spektiv.
Ich bin gehbehindert, ohne Begleitung komme ich nicht vor die Tür, mein Beobachtungsraum erstreckt sich vom Balkon aus zum Waldrand, einer vorgelagerten Wiese und einigen Häusern. Entfernungen über 200 Meter kommen überhaupt nicht in Frage, wenn man den Mond einmal nicht berücksichtigt.
Hagen Veith
