Hallo,
zunächst einmal habe ich bereits auf den dunklen Fleck bei geringer Vergrößerung aufmerksam gemacht und ausserdem habe ich gesagt, dass man bei so niedrigen Vergrößerungen den Kontrastnachteil einer Spiegeloptik gegenüber einer Obstruktionsfreien Optik gar nicht wahrnehmen kann.
Der dunkle Fleck ist zwar störend, hat aber nur indirekt mit dem Kontrast zu tun. Mir ist aber auch durchaus bewußt, dass sie den vollen Kontrast der Spiegeloptik erst dann nutzen können, wenn die aktuelle Pupillenöffnung des Beobachters zumindest gleich der Austrittspupille ist. Ansonsten steigt nämlich die relative Obstruktion des optischen Systems, weil die Apertur durch die Pupille des Beobachters beschnitten wird, während die Mittenabschattung gleich bleibt. Das führt dann eben zu dem dunklen Fleck, weil irgendwann der Durchmesser des Fangspiegels im austretenden Lichtbündel so groß wird, wie die Pupillenöffnung des Beobachters.
Die Hauptkontrastnachteile eines SCs aus Massenproduktion liegen im Wesentlichen in der rauhen Optik und in dem zu kleinen und nur unzureichend geschwärzten Tubus ohne Blenden, was dann eben zu gewissen Streulichtproblemen führt. Das wird dann fälschlicherweise auf die Obstruktion geschoben.
Mit der Schmidtplatte hat es auch nichts zu tun.
Wenn sie ein 300€ Spektiv mit einem von Zeiss, Leica oder Swarovski vergleichen, werden sie auch kaum denselben Kontrast erwarten können.
Genau das tun wir her nämlich.
Ich habe übrigens auch nicht behauptet, ein SC währe ein sehr gutes, bzw. perfektes Spektiv, sondern nur ein "gutes".
Es ist im wesentlichen ein Kompromiss mit großer Apertur bei geringem Gewicht, kurzer Bauweise und brauchbarer Optik.
Letztendlich ging es hier doch um die Frage, wie bekomme ich in der Dämmerung noch geug Licht, um auf 3- 11 Km noch ausreichend Licht bei kleiner bis mittlerer Vergößerung zu bekommen. Das liefert ein SC. Und tagsüber kann man bei guter Luft auch mal bis 250 x Vergößern. Darüber hinaus kann Herr Jurawetz weiterhin das Swarovskispektiv benutzen oder sogar auf das SC aufsatteln.
Jens Stolpmann