Hallo Hr. Merlitz,
Sie haben sehr schön und plausibel beschrieben, weshalb ein Großfernglas mindestens 75mm Öffnung haben sollte. Klar ist auch, dass ein solches Fernglas mit einem Gewicht von weniger als 3kg nicht zu bauen ist, wenn man hochwertige und damit schwere ED-Gläser für die Objektive verwendet.
Ich bin mir aber sicher, dass ein Großfernglas mit einem Gewicht von 5kg ( + Stativkopf + Stativ ) bei den meisten Ornithologen nicht akzeptiert würde. In meinem Bekanntenkreis kenne ich mehrere Vogelkundler, die mittlerweile vom großen Spektiv auf ein 62/65mm Modell gewechselt haben, ohne eine wesentliche Leistungsminderung zu bemerken.
Einigen wir uns doch auf folgendes:
Der Perfektionist mit Sherpa oder kurzen Wegen wählt das von Ihnen vorgeschlagene Großfernglas, um das Optimum an Leistung bei der Tagbeobachtung terrestrischer Ziele zu erreichen.
Der Vogelkundler geht gewisse Kompromisse hinsichtlich der Leistung ein und wählt sozusagen ein leichtes Doppelspektiv, um den Komfort des beidäugigen Sehens mit der Vergrößerung des Spektivs zu kombinieren.
Beste Grüße
Manfred Müllers
P.S.: Bitte bedenken Sie: Vogelkunde ist ein Hobby und sollte keine Schwerstarbeit sein.