Geehrte Forumteilnehmer,
In der Nähe wo ich wohne gibt es ein sehr schönes Naturgebiet: Het Leersumse Veld. Um die Brutvögel die Gelegenheit zu geben in aller Ruhe zu bruten und ihre Junge gross zu ziehen, ist das Betreten vier Monate lang untersagt, vom 15. März bis zum 15. Juli. In den vergangenen Tagen hatte ich die Gelegenheit das Gebiet mehrere Male zu besuchen. Sehr schöne Erlebnisse!
Man kann das Gebiet nur zu Fuss, oder mit dem Fahrrad durchqueren. Das Gebiet wird verwaltet von “Staatsbosbeheer” ( Waldschutz ). Staatsbosbeheer wird dabei unterstützt von einer Herde Kühe die dafür sorgt dass nicht das ganze Gebiet sich zu einem Wald entwickelt. Tote Bäume lässt man – wo möglich – liegen und auch da entwickeln sich sehr schöne kleine Biotope.
Mit meinem Leica Trinovid 8 x 32 BN habe ich u A. die folgenden Vögel sehr schön beobachten können: Zwergtaucher- mit Jungen, Grünspecht, Buntspecht, Misteldrossel, Bussard.
Sitzend auf einem toten Baumstamm habe ich ein Pärchen Baumfalken sehr lange Zeit beobachten können. Sehr schön, wie sie Libellen in der Luft fangen. Einer der Adultvögel hatte eine grössere Beute – wahrscheinlich eine Schwalbe - gefangen und gab es einem bettelnden Jungvogel. Ich konnte sehen wie die kleine Feder der Beute beim Essen von dem Wind mitgenommen wurden.
Zwei Vögel die charakteristisch für dieses Gebiet sind: Schwarzkehlchen und Goldammer.
Schwarzkehlchen habe ich viele sehen können. Sie lassen sich leicht beobachten, da sie oft auf der Spitze eines Strauches oder auf einem Baumstrunk sitzen.
Die Goldammer zu beobachten ist sehr schön! Das helle Gelb mit der orangen-braunen Brust. Der Goldammer ist bei uns schon sehr selten geworden.
Gestern habe ich im Gebiet lange Zeit mit einem sehr erfahrenen Vogelbeobachter ( mit Swarovski EL ) gesprochen. Er kennt das Leersumse Veld schon sehr lange wie seine Hosentasche. Es gibt von den Goldammern nur noch einige Brutpärchen im ganzen Gebiet. Deutliche Gründe für den Rückgang konnte er nicht geben; das Biotop stimmt, vielleicht hat es doch etwas mit Nahrungsangebot zu tun.
Zwei Vögel die es in unserer Gegend kaum noch gibt: Haubenlerche und Pirol. Als ich den Pirol nannte, antwortete der Vogelbeobachter mit dem ich sprach: “Einen Pirol, dafür begehe ich einen Mord”.
Raben habe ich auch gesehen. Davon gibt es auch nur sehr wenige in unserer Gegend. Fliegend lassen sie sich leicht indentifizieren mit ihrem langen Hals. Wenn man dann auch noch das laute “krok” hört, braucht man gar nicht mehr zu zweifeln.
Nebst den hier genannten Vögel habe ich noch viel mehr Vogelarten gesehen. Die obengenannten sind aber schon interessanter als Amsel oder Rauchschwalbe, obwohl die auch schön sind.
Fazit: Die Natur ist sehr schön und wenn man in der Gelegenheit ist – mit einem guten Fernglas – in Ruhe in der Natur zu beobachten und zu geniessen, dann fühlt man sich ein bevorrechter Mensch.
Freundlichen Gruss,
Dick van den Berg
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 21.07.07 14:22.