Viele kompliziert singende Arten ahmen gerne Gesangsteile anderer Arten in unterschiedlicher Qualität nach, jedoch flechten sie diese Elemente, sofern sie nicht völlig fehlgeprägt sind, normalerweie in ihren arteigenen Gesang ein, so dass sich Imitationen z.B. daran erkennen lassen.
Offenbar werden die Gesangsfunktionen (Partnerwahl und Abschreckung gleichgeschlechtlicher Artgenossen) von den Imitationen verstärkt, so dass ein ziemlich verbreiteter Selektionsdruck in Richtung variablere Gesänge entstanden ist.
Den besten Stimmenimitator unter den Vögeln wird man hierzulande jedoch nicht antreffen: Der australische Leierschwanz ahmt z.B. Motorsäge und Holzfäller, Alarmanlage und Fotokamerageräusche täuschend ähnlich nach. In einer berühmt gewordenen Szene ist dieser Vorgang z.B. in Richard Attenboroughs denkwürdiger Serie über das Leben der Vögel festgehalten worden (lief in vielen Programmen der ARD). Mit einigem Suchen müsste diese Szene auch im Internet irgendwo als Ausschnitt zu finden sein. Ich fand sie jedenfalls mal.
MP
1-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.07.07 13:19.