Ich habe auch keine Information aus erster Hand. Was ich so gelesen habe, deutet darauf hin, dass das Amplivid zu aufwendig in der Justage und die Verspiegelungen nicht langlebig genug waren. Der zweite Punkt entfaellt mit der neuen dielektrischen Beschichtung. Was die Justage(-stabilitaet) betrifft, muessten sich die Ingenieure halt mal die Details ansehen. Die Preise der Premiumglaeser sind heute so hoch, dass die aufwendigere Mechanik dieser Umkehrsysteme doch nicht mehr wesentlich durchschlagen wuerde? Die Komplexitaet und hohe Ansprueche an die Fertigung eines solchen Fernglases haetten auch Vorteile: Billige Plagiate aus Asien sind so schnell nicht zu befuerchten. So langsam kommen die Chinesen dahinter, wie man gute Dachkanten baut, da gilt es, den Vorsprung zu halten.
Das Victory wuerde mit Schmidt-Pechan Prismen sicher etwas kompakter und leichter, aber nicht besser. Eventuell muesste man dann die Brennweiten der Objektive etwas verkuerzen, und das haette eher einen negativen Einfluss auf die optische Leistung. Es gilt, viele Faktoren gleichzeitig zu beruecksichtigen, die Leute bei Zeiss werden diese Option sicher schon mal geprueft haben.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz