Irgendwo weiter hinten [
www.juelich-bonn.com] beschreibt WES am Beispiel der Porroprismen natürlich auch die dunkle Seite der Medaille, also die Nachteile, die mit dem Verkitten von Prismen verbunden sein können:
Zitat: "Aber Sie dürfen nicht vergessen, daß eine Verkittung der beiden Teile des Porro-Systems auch Nachteile bringt, und zwar gleich mehrere:
3.1 Wenn die beiden Prismen des Porrosystems verkittet werden, muß die Winkelgenauigkeit beim Schleifen und Polieren erheblich besser sein, weil die Möglichkeit einer nachträglichen Justierung durch Verkippen der Einzelprismen nicht mehr gegeben ist. Das kostet zusätzliches Geld.
3.2 Wenn die Prismen verkittet sind, wird die Baulänge größer, und zwar um das Doppelte des Abstandes zwischen den beiden Prismen. Die ohnehin schon in der Kompaktheit den Dachkantmodellen unterlegenen Porroferngläser werden also noch größer.
3.3 Bei einem Luftabstand zwischen beiden Prismen nutzen die (guten) Hersteller dies, um dort eine Abschattblende („baffle“) einzubauen, um vagabundierende Lichtstrahlen außerhalb des Nutz-Strahlenkegels zu beseitigen und so Streulicht/Kontrasteinbußen zu verhindern. Übrigens werden solche Abschattblenden auch zwischen den beiden Teilen des Schmidt(-Pechan)-Prismensystems verwendet." Zitatende
Naja, manchmal sieht man, was man sehen möchte; erinnert, was man erinnern möchte bzw. vergißt, was man vergessen möchte. Kitten - ganz gleich in welcher Beziehung - ist wohl doch nicht das Allerheilmittel... Chablis hin, Chablis her.
Grüße,
Jan