So sehr ich mit meinem Pentax ED 80ger Spektiv und dem Zoomokular 20 - 60fach auch zufrieden bin, ich setze heute meistens die Festokulare XW 20, XW 14 und seltener XW 10 ein. Die ergeben Vergrösserungen von 26, 37 und 52. Mehr ist für die Vogelbeobachtung bei mir selten nötig und bei höheren Vergrösserungen verschlechtern die atmosphärischen Bedingungen in aller Regel nur die Sicht.
Bin ich unterwegs, d.h, muss ich längere Zeit laufen, so nehme ich das kleine Pentax Ed 65, zu dem ich die vorhandenen Okulare einsetzen kann. Hier ist das XW 14, welches eine Vergrösserung von 28fach oder das Nagler 13 (30fach), wenn Gewicht gespart werden soll, angebracht.
Selbstverständlich kann ich mir Situationen vorstellen, bei denen einen stärkere Vergrösserung wünschenswert wäre, habe das auch schon selber an der Nordseeküste im Winter erlebt. Wie Herr Jülich schon schrieb, eine AP von ca. 1,5 mm ist die Untergrenze für entspanntes Beobachten, besser sind 2 bis 2,5 mm.
Das Pentax 100 habe ich einmal in den USA gesehen und auch durchsehen können. Es wurde allerdings stationär eingesetzt, sprich 20 Meter vom Auto zum Beobachtungspunkt bewegt und stand dann dort den ganzen Tag. Sportschützen in den USA benutzen es ebenfalls, auch da wird das Spektiv kaum weiter als 100 Meter getragen. Es ist auch zu schwer, um es auf weite Entfernungen mitzuschleppen.
Meine Erfahrungen zusammen gefasst lauten: Wenn Wanderungen oder weitere und das möge bitte jederman für sich selber definieren, Wege geplant sind: liebe ein 60ger bis 65ger Spektiv und dann eine Vergrösserung um 30fach. Wenn hautpsächlich stationär, aber mit Anmarschweg: 77ger bis 88ger und Vergrösserung bis ca. 60fach. Ich habe bei meinem 80ger die Möglichkeit bis zur 80fachen Vergrösserung zu kommen, das bringt aber nur bei Bilderbuchwetter gute Erfolge.
Michael Brücker