In Ausnahmesituationen kann das 3x12 Mono schon hilfreich sein, um mehr Details zu erkennen, allerdings auch nur in Grenzen. Der Tunnelblick, das flaue Bild, vergrößertes Handzittern und monokulares Sehen reduzieren den - aufgrund der 3fachen Vergrößerung erwarteten - Gewinn erheblich, erst recht an einem 8x32 oder 10x42 mit entsprechend kleiner Austrittspupille der Kombination. Ich nutze das 3x12 gelegentlich an 42er, 50er und 56er Gläsern mit 7-, 8- und 8,5facher Vergrößerung, wenn es ganz bestimmte Detailinformationen zu erhalten gilt. Es bleibt eine Notlösung für den zeitlich doch recht eng begrenzten Einsatz. Wenn ich weiß, daß die Fernglasvergrößerung nicht ausreichen wird und die Beobachtung länger dauern kann, oder das Beobachtungsergebnis wichtig sein wird, nehme ich ein Spektiv mit. Vielleicht starten Sie mit einem hochwertigen 8x32, 8x42 oder 10x42 und legen sich dann lieber noch ein einfaches, gutes 50er, 60er, 62er oder 65er Spektiv zu. Vielleicht gebraucht. Es muß ja nicht gleich ein ED, HD, APO, trall-lala sein... Bei den Okularen sollten Sie vielleicht darauf achten, daß Sie neben dem ersten für große Reichweite, vielleicht 30fach, später noch eins mit geringere Vergrößerung, also großer AP für dunklere Situationen, mit mehr Sehfeld und mit besseren Freihandeigenschaften anschaffen, vielleicht 15fach bis 23fach.
Naja, das ist jetzt vielleicht dicker Tobak für jemanden in der Ausbildung, aber ich denke, wenn Sie wirklich wesentlich mehr Detailerkennung als im 8- oder 10fach Fernglas benötigen werden, ist Ihr Geld in einem kleinen Spektiv viel besser angelegt als im Zeiss 3x12 Mono. Überlegen Sie einmal, was das schöne Mono kostet, dafür gibt's schon gute gebrauchte Kleinspektive.
Auf Costa Rica schon etwas neidische Grüße
Jan Münzer