Hallo Herr Tautz,,
freut mich, Sie wiederzusehen! Die Definition eines Apos allein ueber die Anzahl der Nullstellen ist noch nicht sehr befriedigend. Es kann ja sein, dass zwei der drei Nullstellen sehr nahe beieinander liegen, oder dass der Farblaengsfehler zwischen den Nullstellen noch aus dem Beugungsscheibchen huscht und somit stoerend sichtbar wird. Roger Ceragioli hatte auf seiner Webseite einst eine genauere Diskussion dazu (die Seite ist scheinbar nicht mehr verfuegbar, ich habe aber einige Passagen gespeichert). Hier die entscheidenden Stellen:
"The most basic definition of apochromatism is the capacity of a lens to bring three widely separated wavelengths of light to a single focus (i.e. make them "parfocal").... Yet, when the color error becomes so small, the variation of spherical aberration with wavelength ... can threaten to undo the color improvement unless it too is controlled and diminished. Thus it was that Ernst Abbe defined an apochromatic lens as one which not only makes three widely separated wavelengths of light parfocal, but also corrects spherical aberration and coma each at two widely separated wavelengths".
Mit dem Zusatz "drei weit separierte Nulldurchgaenge" und zusaetzlich die Korrektur der sphaerischen Aberration und Coma fuer "zwei weit separierte Wellenlaengen" wird die Definition eines Apochromaten dann konkreter.
Viele Gruesse,
Holger Merlitz