Ja, Herr Jäger , das stimmt:
die Anprüche sind ähnlich, jedoch sind die Anforderungen ganz unterschiedlich. Die Astrofuzzies wollen nadelfeine Sterne und dabei ist Farbabberration nicht so von Bedeutung, ausser bei den allerhellsten Sternen. Die Randunschärfe stört auch bei Sternen viel mehr, als bei Naturbeobachtungen. (Mein Leica Trinovid wird bei 2/3 unscharf, was mich bei tagbeibachtungen nicht stört. Am Himmel ist es kontrastgemäß auch super, jedoch stören die aufgeblähten Sterne im Randbereich)
Offenbar kommen sie um ein 'Monokel' nicht herum, es sei denn die Bastellösung funktioniert mit zwei Geradsichtspektiven mit allerdings kleinerem Obkektiv (wg. interpupillärem Abstand um die 65mm - mal vom Optiker messen lassen) und dem Baader Stronghold zum erzeugen deckungsgleicher Bilder. Mal bei Baader in Mammendorf nachfragen: bei zwei hochwertigen Spektiven
( http: // www.orniwelt.de/products/Spektive/Zeiss/Spektive-und-Okulare/Zeiss-Dialyt-18-45x65.html ) oder dem Swarowski CT75(allerdings 75mm Abstand!), dürfte der nachzuregelnde Bereich ziemlich klein ausfallen, geschätzte +-0,5mm horizontal/vertikal - ob sie den Tangentialneiger für so ein Bauprojekt empfehlen können. Das Teil selber eignet sich m.E. schon dafür: klein genug, um zwei Spektivkörper nahe genug aneinander zu bringen und Verstellweg in den wichtigen Ebenen.
Hierzu habe ich allerdings keine Erfahrung, habe mir nur mal sowas überlegt, da es auch Plattformen zum Ausrichten von 40mm Sonnenteleskopen gibt, da dabei die binokulare Beobachtung auch einen nicht unerheblichen Informationsgewinn beinhaltet. Ich schaue auch nur mit Bino unser Zentralgestirn an.
sehende Grüße
Manfred Gunia
P.S. Und ein Zeiss 15x60 ist wahrscheinlich von der Vergrößerung her ungeeignet? Wenn sie jedoch auch das Fujinon 16x70 in Betracht gezogen haben, ist das Zeiss nicht weit weg davon.
Bitte schenken Sie aber auch dem entsprechenden Unterbau (Stativ, Neiger resp. Azimutalmontierung) die nötige Aufmerksamkeit.
2-mal bearbeitet. Zuletzt am 12.08.10 17:08.