... wie Kritiker schon angemerkt hatte. Ich glaube auch kaum, dass die als scheinbares Gegenbeispiel genannten preisgünstigen SLR-Prismen aus Spiegeln mit dieelektrischen Schichten bestehen, sondern dass deren niedrigere Helligkeit auf einfache konventionelle Metallverspiegelung zurückzuführen ist.
In einem Fernglas müssten hochwertige dieelektrische Spiegelschichten außerdem nicht hinter einem Glasträger (Schutz vor Oxydation, Kratzern) liegen, sondern könnten offenbleiben. Der Absorptionsverlust durch den Glasweg konventioneller Prismen fiele damit weg, ein weiterer Vorteil für die Transmission.
Nur am Rand: auch in der Natur gibt es Spiegeloptik. Viele Mollusken und manche Krebse haben in ihren Augen ein "tapetum lucidum" einen dielektrischen Spiegel aus vielen Schichten abwechselnder Brechzahl. Bei Hunden und Katzen und vielen nachtaktiven Tieren kann man ihn am Augenhintergrund spiegeln sehen, dort dient er zur Rückreflexion des Lichts, dass die Netzhaut ohne Wechselwirkung passiert hat.