Hallo Herr Schonert,
es wäre interesant zu erfahren, welches Gitzo aus welcher Serie Sie in Schwingung versetzt haben: die Basalt aus der 2er-Serie gehen m.E. gar nicht für Spektive, die 3er-Carbon (GT3530) sieht da schon anders aus. Die 2er-Carbon (2531) will ich noch testen, da nochmal 700g leichter als das 3530. Klar: Holz bleibt Holz, da haben die Berlebächer schon recht, aber eben auch ein schöner Klotz. Muss man's nur vomn Auto ans See-/Flussufer tragen ist das Gewicht kein Thema. Ab 1km sieht das schon anders aus. Man kann auch ein leichteres nehmen und hängt einen Sand-/Wassersack dran oder die berühmte Gummischnur. 'Gitzo is for life' - da ist schon was dran, aber eben auch zu gepfefferten Preisen. Hat man das richtige Stativ für seine Optik jedenfalls gefunden, ist das Geld jedoch bestens angelegt und vergessen. Tipp: mal Gitzo mit Spikes probieren statt den Gummihütchen. Und wer die 200g Mehrgewicht scheut, kann auch die Spikes aus Titan nehmen (MAGICA - 60g) - da wird's dann jedoch fast schon dekadent…
Bei den Neigern kenne ich die Manfrottos ganz gut: der 136er ist der stabilste, wird jedoch schon lange nicht mehr hergestellt. Nachteil wie auch beim (legendären) 128RC: Fixierung der Platte an einem Punkt - was bedeutet, dass Ungleichgewicht des Spektivs nicht ausgeglichen werden kann und die Klemmung benutzt werden muss. Besser ist da der 128LP, bei dem in einem gewissen Bereich das Fernrohr auf dem Neiger verschoben werden kann, jedoch ohne Wechselplatte.
503 mit Gegengewicht ist ganz nett, jedoch schon schwer, ebenso der 501 (alles alte Serie). Sehr gut gefällt mir mein jetziger Kopf auf dem GT3530, der Manfrotto 701HDV: leicht, dennoch stabil, mit der großen verschiebbaren Wechselplatte (ihrerseits noch variabel bei der Stativschraubenaufnahme), d.h. Gleichgewicht ohne Klemmung. Ausserdem hat er den Vorteil gegenüber dem 128er, dass die Achse für die Vertikalneigung zweifach gelagert ist, statt nur einseitig. Und auch die Horizontalachse ist auch bei leichter Klemmung besser. M.E.n. ist der 128er in die Jahre gekommen, gut aber mit Schwächen. Der 701hdv ist genauso leicht, aber stabiler und vielseitiger - ein gutes Stück zum fairen Preis.
Die neuen Gitzoneiger (2780) habe ich noch nirgends gesehen, falls jemand Erfahrung damit hat, mal bitte posten. Mir erscheint die Länge der Führung der langen Wechselplatte recht kurz geraten: ob das mit 80er Spektiven schwingungstechnisch gut geht? Dass die Edelfirma auch Murks herstellen kann, hat sie ja mit dem Neiger 2180 gezeigt.
Der Unterbau ist ein weites Feld, und neben mancherlei verbautem dreibeinigen Schrott, finden sich auch manche Preziosen; teils wohl auch bei den 'Nachbauten' der Markenhersteller, aber wie es da mit dem Service (Stichwort: spare parts) nach 5, 10, 20 Jahren aussieht, lasse ich mal dahin gestellt.
Da der Unterbau auch in diesem Forum eher unterbelichtet daher kommt, hoffe ich auf einen regen Austausch von Erfahrungen, Kritik und Wünschen der Anwender vs. Stativ-/Neigerhersteller.
stabile Grüße
Manfred Gunia