Hallo Gunnar,
die Erfahrung musste ich auch schon machen: ein Spektiv von 1900g auf ein Gitzo Foto-Stativ mit 1100g - schon leicht, schön kopflastig. Irgendwann hat's dann das ganze Gerödel umgehauen: Linse und Prisma mit Muschelbruch, Okular verkratzt. Auf solche Momente warten Ornis… Es stimmt: bei aller Gewichtsfeilscherei sollte die Stand-Stabilität nicht ausser acht gelassen werden. Denn dann genügt schon ein leichterer Schubs in unebenem Gelände und die schöne Fluoritlinse semmelt in den Staub. Daher habe ich trotz Carbon auch 'gerne' die 2,1kg unten dran, das steht schon sicherer bei gleichzeitiger Drehsteifigkeit samt Schwingungsarmut.
Das muss dann jeder für sich ausmachen: dürfte es (bei geeigneter Statur) auch noch 1kg mehr sein, dann geht vermutlich nichts über ein Berlebach - für ein drittel des Preises.
Daher: der Unterbau sollte in erster Linie funktional sein, dann kommt das Material sowie die Brieftasche. Ich sehe schon im Feld so manche Spitzenoptik auf wackeligen Beinen - Hasardeure!?
Wenn das Stativ was taugt, dann kann es durchaus mehrere Optiken 'überleben'. Hat man den Traumpartner gefunden, ist auch das Geld 'vergessen', denn es tut dann einfach das, was es soll: leicht und stabil der Optik eine gute Basis liefern und auch eine raue Behandlung wegstecken können.
Natürlich gehen die Meinungen über Schwingungsarmut auseinander: der eine geht nach dem Einstellen des Objektes erst mal einen Kaffee trinken, anderen ist auch eine halbe Sekunde Nachschwingzeit noch zu viel. Wobei die schon erwähnte Ankoppelung des 'Sehapparates' an den Untergrund mittels Spikes durchaus einen Versuch lohnen kann.
spitze Grüße
Manfred gunia