Es ist ein wenig verzwickt.
Wenn Sie mit dem Diascope Sterne vor dem schwarzen Himmelshintergrund beobachten, finden Sie, dass die Auflösung proportional zur Vergrößerung ist, die am Variookular eingestellt ist. Eine natürliche Grenze ist dann erreicht, wenn wir die Auflösung unserer Augen erreichen. Danach bringt uns die höhere Vergrößerung nur vergrößerte Bildpunkte, aber keine zusätzlich Information, man spricht dann von leerer Vergrößerung.
Es gibt aber ein paar Probleme.
Das Diascope mit Variookular liefert keine ideale Abbildung, was jeder Besitzer nachprüfen kann, wenn er das ausgekühlte Spektiv auf einen nicht zu hellen Stern scharfstellt. Beugungsscheibchen sehen etwas anders aus.
Gegenprobe: Auflösungstest mit einem Variookular gegen ein 7 mm OR der Firma Vixen. Obwohl hier die Vergrößerung nur 73fach beträgt ( bestimmt über die AP ) trennt dieses Okular geringfügig besser, was auch das Beugungsbild bestätigt.
Und in der Natur?
Da reicht der Kontrast oft nicht aus, für eine eindeutige Trennung, also nimmt man die Vergrößerung etwas zurück, gewinnt an Kontrast und erkennt bei 75x-X, was man bei 75x so nicht schafft.
Die zweite Größe, die wir nämlich betrachten müssen ist der Kontrast. Dieser muß uns durch Helligkeit und oder Farbe die notwendige Unterscheidung liefern. Der Kontrast nimmt mit zunehmender Vergrößerung ab.
Vergessen wir unser individuelles Sehvermögen nicht.
Wer im Sehtest trotz angepaßter Brille weniger gut sieht, der sieht auch im Okular weniger.
Kritiker