Das ist ein schwieriges Thema, finde ich: Wer sollte wo und wann beobachten, überwachen, wissenschaftliche Daten sammeln, etc. Die einen schwärmen von seltenen Vogelbeoachtungen, die sich nun einmal in derRegel nur an besonderen Orten machen lassen und wenn das andere auch mal erleben möchten, heißt es - uuh, lieber nicht, das könnte die Tiere nachhaltig stören. Wie soll man das aber praktisch handhaben? Brutzeiten generell respektieren, oder vielleicht doch auch Balzzeiten oder noch mehr? Kein Aufsehen bei möglichen Passanten erregen beim beobachten? Da kommt man sich ja schnell wie ein Krimmineller vor, nur weil man Freude an seinem Fernglas oder Spektiv haben möchte:-).
Wäre vielleicht eine Vergabe von Beobachtungslizenzen, die bei der jeweiligen Naturschutzbehörde vergeben werden, eine Möglichkeit, um übermäßige Menschenaufläufe zu vermeiden? Aber das wäre wohl nur für ganz außerordentlich bekannte Plätze sinnvoll.
Habe auch schon erlebt, dass Naturschutz- und Forstleute erbost auf durchaus naturerfahrene und rücksichtsvolle Gelegenheitsbeobachter in Naturschutzgebieten reagiert haben, selber aber nur kurze Zeit später mit ganzen Gruppen Exkursionsführungen im gleichen Gebiet veranstalteten. Was die Vögel, Pflanzen, etc. wohl mehr beeinträchtigt? Ich fürchte, die Tiere können auch schlecht unterscheiden zwischen wissenschaftlich sinnvoller und einfach nur naturbegeisterter Störung.