Mal ein anderer - sicher individueller - Ansatz:
mir scheint es fast ein wenig zwanghaft, immer gleich nach Beginn des Interesses an der Fernglasbeobachtung nach dem 'besten Fernglas der Welt' zu fragen. Da gibt es dann zig Empfehlungen für nicht viel weniger Beobachtungsbedingungen. Sicher ist bei den 'Big Four' immer was Geeignetes zu finden - natürlich für 'Big money', und ich bin fast zwangsläufig auch da gelandet.
Wenn der Neuling jedoch noch nicht weiss ob 8x oder 10x, 500g oder 760g, mehr Wald oder weniger, Kleinvögel oder weiter entfernte Greife (oder 'natürlich 'alles' …) usw., dann sollte er doch das Unterfangen als 'work-in-progress' angehen: erst mal mit der soliden Mittelklasse anfangen (geringer Wertverlust), und dann nach entsprechender Gewichtung durch die Praxis ( ca. 1 Saison ) sich etwas aus der mittlerweile schon richtig guten 'Under-top-class' aussuchen (etwa die Zeiss Conquest, falls passend) und wenn ihm das dann immer noch nicht reicht oder er durch gemeinsames Beobachten mit anderen Interessierten auch mal durch die Topklasse im Feld gucken durfte, dann darf er dann tief in die Tasche greifen - weil dann weiss er, worauf's ihm ankommt und was ihm noch fehlt.
Dieses 'hätte-ich-vielleicht-doch-noch-sparen-sollen' erlaubt m.E. kein entspanntes Herangehen an die wirklichen Bedürfnisse beim Gucken.
Fazit: lieber erstmal einige Zeit richtig 'Golf' fahren, als vom Porsche träumen und laufen müssen, sprich: viele Beobachtungen (und Erfahrungen) nicht machen können, da das 'wahre Glück' ja nur aus Wetzlar, Solms usw. kommen kann. (Kommt es allerdings …;-)
Es gibt keinen Weg - man(n) muss gehen
Manfred Gunia