Hallo,
es gibt apps (hab vor ca. 1 Jahr sowas bei einem Arbeitskollepen mit Apfelhandtelefon gesehen), die sind aber digitalisierte Bestimmungsbücher und die Abbildungen sind real recht klein (ok man kann hineinzoomen).
Automatisierte Vogelstimmenerkennung gibt es keine, weil:
- kein Bedarf bei Profis dafür besteht ;-)
- es schwierig zu realisieren ist (rein technisch schon das Aufnehmen mit Mikro im Feld, mit Handy geht da nichts)
- die Rechenleistung dafür bis vor einigen Jahren nicht ausreichte?
- die Variabilität (Dialekte) mancher Arten groß ist
- viele Arten spötten
- ..
Andererseits wäre eine automatisierte Erfassung schon eine feine Sache, großflächige Kartierungen wären billig durchführbar.
Ein einigermaßen erfahrener Biologe/ Vogelkundler weiß, was in einem Lebensraum an Vögel (Tieren) zu erwarten ist. Wenn dann etwas "besonderes" vorkommt, geht man dem dann nach (um es zu bestimmen). Dies ist vom Zeitaufwand viel effizienter, als die Auswertung von (Unmengen an) Daten.
Bei Fledermäusen gibt es schon einigermaßen funktionierende Systeme in der Praxis ( [
www.spiegel.de] ), aber da werden Frequenzhöhen und einfache "Takte" gemessen und es gibt unter 50 Arten - das ist überschaubar). Bis zu 425 Vogelarten kommen in Europa vor. Von jeder Art gibt es mehrere Rufe, Gesänge, Jungenrufe, Dialekte etc. Wenn man im Mittel 5 nimmt, hat man über 2000, bei 7 sind es 3000!
Bei den Pflanzen (oder Insekten) gibts eigene Bestimmungsschlüssel, weil es da viel mehr (aufs erste gleich aussehende) Arten gibt. Bei Fledermäusen gibt es kryptische Arten, die sehen gleich aus, haben aber unterschiedliche Gene. Da ist die Forschung noch nicht abgeschlossen. Ähnliches gibt es auch bei Schmetterlingen.
Ist nicht so einfach.
lG JC_4