Hallo Dominique -
ich möchte Deinem Kurzzeithirn ja nicht zu nahe treten (;-) , aber bei Limis wird das blosse Augen nur selten mehr als was Huschendes erkennen/merken können. Suchen sie im Spülsaum nach Nahrung sind sie rastlos oder auf den Schlickflächen (viel) zu weit weg. Das kommt sicher auch ein wenig auf den Ort an, aber gemeinhin sind diese Bestimmungen schon merklich frickeliger als dass es nur der Svensson richtet … (Darüber kommt m.M.n. noch die Grossmöwenbestimmung im Binnenland - die Königsklasse ist dann die Zugplanbeobachtung)
Weiter entfernte Limis sehen sich auch oft recht ähnlich, was Färbung und Gestalt angeht. So empfehle ich eher (neben natürlich dem Svensson oder spezieller Limiliteratur) sich mit den Flugrufen zu beschäftigen: da die im Binnenland zu 95% anzutreffenden Watvögel (meist zur Zugzeit) eine recht überschaubare Familie mit wenigen Gattungen darstellt, ist die Anzahl der häufig geäusserten Flugrufe relativ gut zu unterscheiden. Und speziell die 'Anfängerarten' wie Flussregenpfeifer, Waldwasserläufer und Flussuferläufer bieten durch ihre akustischen Merkmale gute Unterscheidungsmöglichkeiten. Zumindest ich tue mir recht schwer mit den (offensichtlich eindeutigen) Flugabzeichen aus dem Standardwerk, da der Flug der Limis oft recht reisserisch ist.
Also nehmt euer Smartphone, zieht die Stimmen aus dem Bergmann/Helb oder von mir aus auch xeno-canto und bestimmt mal die Flugkünstler während sie über's Gewässer streichen - ist viel einfacher, als bei den Sperlingsvögeln …
Ach so - lebt man/frau nicht im Binnenland sondern anne Küste oder 'Dauergastgebieten' (z.B. Bodensee), dann ist natürlich leichter, weil die Viecher immer 'vor der Haustür'.
limilige Grüße
Manfred Gunia