Vergangenes Wochenende war ich mal wieder mit Spektiv am See unterwegs und hab das Phonescoping mit dem Kowa-adapter ausprobiert.
Klappt wunderbar. Weil deutlich weniger sperrig als mit Kompaktkamera und Adapter, macht es schon mehr Spass, und es funktiniert einfach. Der Hauptvorteil ist sicher, dass man den Handyadapter einfach öfter einpacken wird, als die Digiskopingapparatur. Unten ein paar Beispielfotos, wobei die letzlich mehr über die Qualität der Handykamera aussagen, als über die Funktionalität des Adapters. Die Kamera meines Samsung S5 mini ist ok, aber keine Spitze. Bei Handys gibts da doch noch deutlich besseres. Im Vergleich zu meiner Canon S95 am Spektiv muss ich meine vorherige Aussage doch revidieren, die Canon liefert doch etwas bessere Qualität. Aber der Abstand ist nicht riesig.
Ein kleines Problem hatte ich doch mit dem Adapter: Um den idealen Abstand der Handykamera zur AP einzustellen, muss man die Augenmuschel des Okulars leicht nach aussen drehen. Dann das Handy im Querformat draufgesteckt, verdreht sich das dann leicht nach unten, da die Reibung der Augenmuschel nicht stark genug ist. Im Hochformat ist das kein Problem, da der Schwerpunkt dann mittig ist, aber Hochformat ist natürlich doof. Da muss ich noch etwas basteln, ich denke an einen Plastikring um den Abstand der Augenmuschel zu fixieren. Sollte nicht weiter schwierig sein, aber halt nicht ganz perfekt ...
Hier also die Photos, das Licht war gut, als sich der Nebel gegen Mittag endlich gelöst hat.
Mit 25x Vergrösserung am Spektiv und leichtem Zoom am Handy um die Vignettierung zu vermeiden:
Lachmöwen
So sieht es bei 25x Vergösserung und ohne Zoom der Handykamera aus, nur leichte Vignettierung. Bei 50x Vergrösserung tritt keine Vignettierung mehr auf.
Zwergsäger
50x Vergrösserung, Distanz ca. 30 m.
Wasserralle
Und hier ein Beispiel, was die eigentliche Stärke des Phonescopings ausmacht: Grausige Qualitiät aber immer noch tauglich als Belegbild oder Bestimmungshilfe. Die Vögel waren mehrere 100 m weit draussen auf dem See, mit blossem Auge eigentlich nicht mehr erkennbar.
Ohrentaucher
Und hier noch ein Vergleichsbild, Handykamera ohne Spektiv:
Untersee