Quote
Da kommt auch Sirui, eine in den letzten Jahren mächtig gehypte Marke, nicht annähernd ran. Dazu ein leichter Videoneiger (ich habe für das EDIII den Gitzo 2180). Mein Mountaineer wiegt inkl. Kopf knapp unter 2kg und trägt im Notfall auch

Hans,

alles unbestritten. Siuri erhebt sicher NICHT den Anspruch, den die FLM oder Gitzo Produkte decken. Dein angesprochenes Gitzo liegt aber m.W. auch bei 700-800€, ein Siuri gleicher Bauweise bei ca. 300-400€.
Ich behaupte nun nicht, das viele um das High End Image ihrer Ausrüstung bangen, das Gegenteil aber auch nicht. Das ich deinen Ausführung traue bedarf keiner Erwähnung, doch darf man schon den Preisunterschied von 50% hinterfragen.
Wenn der FG Markt um neue Modelle, gleich welcher Sparte, aufgestockt wird, erfreut uns das alle. Das gefächerte Sortiment wird begrüßt. Genau so begrüße ich die Carbon Märkte im Stativbereich, endlich nicht nur Sekt oder Seltas.
Siuri stellt eben Stative im sehr gesunden Preis-Leistungsverhältnis auf und macht sie somit nicht nur finanzkräftigen Anwendern zugänglich. Die Kommentare der veröffentlichten Berichte zeigen das klar und deutlich, auch welche von Gitzobesitzern fallen darunter.

Hatte nun hier das besprochene Stativ und es geht wieder zurück. Es deckt leider nicht meinen Anspruch, wenngleich es auch sehr brauchbar ist. Da sind Details, die mir nicht gefallen haben, zweckgebunden vollkommen in Ordnung, aber dennoch.
- das 65er Swaro mit dem Neiger trägt es klaglos
- 2-Beinsegmente, an sich gut steif
- Beinverschlüsse im Kraftschluss sehr gut
- Verarbeitung in Ordnung
- Materialeinsatz der Kleinkomponenten für mechanische Funktionen 2-4 (teils "minderwertig)
etc. etc.

Habe mal mein Gitzo Mono auf die Auszugslänge mit einem der Beine des "Chinesen" verglichen. Die Biegesteifigkeit (gefühlt nicht gemessen) war trotz der Mehrsegmentierung des Gitzo Mono doch um einiges besser. Obwohl ich die Verschlüsse im direkten - demontierten Vergleich als gleich auf empfunden habe (fast).

Fazit im Kurztest, siehe Bilder:
Das verwendete Carbon des Gitzo ist im Geflecht und im Gemisch Carbon/Kleber anscheinend weitaus wertiger, sodass hieraus auch die Steifigkeit resultiert. Also nicht zwingend ist die Anzahl der Beinsegmente aussagekräftig genug, die Kombination beider Faktoren sollten beachtet werden. Das Carbon des Asiaten mutete auch sehr glänzend und sehr sehr glatt, wie lackiert. Das des Gitzo ist fühlbar matter, der Kontakt zum Material Carbon ist direkter. Ferner die Struktur, siehe Bild, ich weiß nicht ob Verbund des Carbon in seiner Geometrie eine Rolle spielt, denke aber doch. Es schient mehr als einsichtig, dass eine geflochtene eine weitaus größere Steifigkeit als eine spiral angeordnete Verbindung mit sich bringt.
links Gitzo / rechts Fremdfabrikat

Die Suche geht also weiter, oder es muss tiefer in die Spardose gegriffen werden :(



2-mal bearbeitet. Zuletzt am 28.07.16 08:38.