Quote
Was kann ein 65er Spektiv besser als ein 85er?
Nichts. Die Vorteile sind in der Tat nur das Gewicht, Kompaktheit und der Preis. Wobei man bei Gewicht und Grösse auch berücksichtigen muss, dass ein grosses Spektiv auch ein entsprechend grösseres Stativ und Kopf benötigt, der Gewichtsunterschied also grösser ausfällt, als wenn man nur das Spektiv an sich betrachtet. Bei mir sieht das z.b. so aus: Nikon ED50 am Monostat: 1.6 kg. Swaro ATM HD 80 auf Velbon-Karbonstativ: 3.8 kg. Bei einem ATX 95 auf solidem Stativ sind das dann eher 5 kg.
Den Spektivkauf nach dem Digiskopingadapter zu entscheiden, halte ich für die falsche Vorgehensweise. Wenn die Fotografie im Vordergrund steht, wäre ein ordentliches Objektiv für die DSLR ohnehin die bessere Wahl.
Digiskopieren ist dann interessant, wenn man vor allem beobachtet, daher ohnehin ein Spektiv hat, und dann mit relativ wenig Geld für Adapter plus Kompaktkamera auch Bilder machen kann. Damit ordentliche Bilder rauskommen, braucht es einiges an Übung, auch bei der Ausrüstung kann man viel rumprobieren. Und auch mit Übung und passender Ausrüstung hat Digiskopie enge Grenzen: es braucht gutes Licht, und Bilder von bewegten Objekten kann man ganz vergessen. Und auch unter optimalen Bedingungen reichen die Ergebnisse selten an die Qualität von DSLR+Teleobjektiv heran. Ich selber hab nicht die allerbeste, aber eine ganz ordentliche Ausrüstung, dazu eher mässigen fotografischen Ehrgeiz. Unten zwei Beispiele von der Qualität an die ich so rankomme, viel besser gehts nicht, das allermeiste ist weitaus schlechter. Mir reicht das, ambitionierteren Fotografen sicher nicht.
Distanz ca. 15 m
Distanz ca. 40 m