Hallo Joachim,
ja, das Ricoh ist allerdings kein echtes Fernglas, weil es nur ein Objektiv hat. Ein digitales Monokular mit Binoviewer, sozusagen.
Der zivile Sektor der Fernglaeser hat sich seit den 1960er Jahren kontinuierlich vom militaerischen Sektor abgekoppelt. Es sind ja auch andere Anforderungen: Der Birder will es leicht, mit kurzem Nahpunkt, wenig CA, und der Soldat brauchte es robust, mit weitem Sehwinkel, moeglichst mit 3D Effekt. Inzwischen haben Fernglaeser jedoch ihre wichtige Funktion teilweise an Drohnen und andere vernetzte elektronische Systeme der Gefechtsfeldaufklaerung abgegeben (u.a. auch an solche GPS-bestueckten Nachtsichtgeraete wie das Ricoh). Soldaten fuehren zwar noch immer optische Fernglaeser, oft aber nur noch als Zusatz, benoetigen dabei nicht mehr den letzten und neuesten Stand der Technik, und geben sich oft sogar mit einem billigen Kompaktglas zufrieden.
Seeger meint, die besten optischen Fernglaeser ueberhaupt habe es in den 1940er Jahren gegeben, und damit hat er in mancher Hinsicht Recht.
Viele Gruesse,
Holger