Hallo Sebastian,
für die Fehlfunktion der Augenmuscheln wird sicher stimmen, dass nach dem Herausnehmen die Luftfeuchte kondensiert und grossflächig in Zwischenräumen gefriert. Das Fokussierrad ist jedoch abgedichtet und Eis an einem schmalen Ringspalt hätte man mit nur geringer Kraft aufgerissen.
Ich habe die Bedienelemente nach Entnahme aus dem Gefrierschrank mehrmals probiert, u. a. gleich danach. Das Kondensationseis bildet sich langsam aus, nach mehreren Minuten am dicksten.
Ohne Spekulation:
Im Gegensatz zum Gehäuse und den äusseren Linsen erwärmt sich das Innere (Prismen und innere Linsen) viel langsamer nach einer e-Funktion (lineare Regelungstechnik, Sprungantwort eines PT1-Gliedes [1]), es ist kein "Schock" möglich. Allerdings führen auch allmähliche Temperaturänderungen zu Grössenänderungen oder Materialspannungen von Bauteilen, die konstruktiv beachtet werden müssen.
Die Methode von Andreas/wizard mit dem Tragen des Fernglases unter der Jacke bei Frost ist wohl mit Vorsicht zu geniessen: Bei
jeder Beobachtung erfolgt eine sprunghafte Abkühlung der Aussenflächen von vielleicht 25 Grad Celsius unter der Jacke auf vielleicht -15 Grad Celsius Umgebungstemperatur, verbunden mit inneren Spannungen in den äusseren Linsen und Verschiebung in der Lagerung/Abdichtung durch Grössenänderung der Linsen. Da ist eine nur zweimalige Akklimatisierung (nach dem Rausgehen und Reinkommen) bei normal getragenem Glas zumindest weniger.
CS Dieter
[1] [
de.wikipedia.org]
5-mal bearbeitet. Zuletzt am 20.11.19 21:32.